ゲオルク・ビューヒナーの『ダントンの死』について
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概要
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Die Entstehung des Dramas "Dantons Tod" setzt die dringende Wendung der Geschichtsanschauung G. Büchners voraus. Die Eigenschaft der Geschichtsauffassung bei dem Gymnasiasten Büchner, die aus seinen zwei Aufsätzen "Helden-Tod der vierhundert Pforzheimer" und "Rede zur Verteidigung des Cato von Utika" herauszulesen ist, ist eben der der Schillerschen "Freiheitsphilosophie" gemeinsan: der Mensch, wenn er auch unter der Herrschaft der äußerlichen Gewalt untergehen müßte, um die innere Freiheit zu bewahren, könnte gerade deswegen durch seinen Tod die der Geschichte eingeprägte Erhabenheit d. h. die Allgemeingültigkeit erreichen. Dagegen wendet aber seine Geschichtsauffassung in Straßburg durch das Studium der französischen Revolution auffallend um. Wie er in einem Brief an seine Braut seine neuere Geschichtsanschauug mit dem Wort "Fatalismus der Geschichte" ausdrückte, war die Geschichte für ihn ein dunkler Strom geworden, der den Menschen in keinem Sinn erlöst, sondern seine Existenz von Grund aus zu erschüttern droht. Es war diese Wendung der Geschichtsanschauung Büchners, was direkt der Anlaß zum Drama "Dantons Tod" geworden ist. In diesem Drama steht Danton im schroffen Gegensatz zu Robespierre. Robespierre, der die Tugend für das Prinzip der Revolution nimmt und durch sie das Volk erlösen will, scheint in seiner Gesinnung ein Idealist zu sein, wie er in den genannten zwei Aufsätzen des Gymnasiasten zu bemerken war. Dementgegen ist aber die Verwirklichung seiner Idee in den Volksszenen vernichtet, wo das Volk den despotischen Charakter Robespierres mit der Parodie und der Entlarvung zeigt. Im Gegensatz dazu sind die Dantonisten Epikureer, behaupten also, von allen politischen Verhältnissen befreit, in der gegenwärtigen Lebenslage zu leben, aber ihre Behauptung darf durchaus nicht realisiert werden. Denn sie sind alle Revolutionäre, und die Revolution läßt keinem von den Dantonisten Platz, außer der Revolution zu leben. Der Widerspruch des So-leben-Wollens mit dem Nicht-so-leben-Dürfen führt Danton zu einem Erlebnis des Zwiespalts mit sich selbst in der vierten Szene des zweiten Aktes, und Dantons Erkenntnis dieser Situation, in die er geraten ist, fällt mit der Erkenntnis des "Fatalismus der Geschichte" Büchners zusammen. Denn Danton kann an der Revolution gerade wegen der Erkenntnis jenes Widerspruchs nicht mehr teilnehmen; der Strom der Revolution ist für ihn fremd geworden; er, Danton, fühlt sich also mit dem Srom der Geschichte nicht mehr vereinight. Die anonymen Mächte der Geschichte guillotinieren nun die Menschen. Obwohl die in "Dantons Tod" herrschende Geschichtsanschauung an der Idealisierung der Geschichte fehlt, ja vielmehr gerade weil sie an ihr fehlt, um so interessiert mich dieses Drama. Denn die Vernichtung der dramatischen Idealisierung, die noch in der Zeit Büchners auf das geschichtliche Drama stärkeren Einfluß ausübte, bedeutet zwar auf der einen Seite die Zerstörung des klassischen ideellen Weltbilds, aber auf der anderen Seite eine Vorwegnahme einer neuen dramatischen Form: der dramatischen Episierung. Dann wird "Dantons Tod" sowohl ein unzeitgemäßes Werk, das in Büchners Zeit ganz und gar vernachlässigt bleiben sollte, als auch eine Innovation des dramatischen Weltbildes und der Form. Im Vergleich mit den Bestimmungen der dramatischen Struktur durch P. Szondi werden hier die Umstände der dramatischen Episierung erörtert. Damit wird klar umrissen, daß Büchner im Drama auf die Verteidigung des menschlichen Lebens in allen Schichten Rücksicht nimmt.
- 大阪教育大学の論文
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