布置状況における翻訳 : 他者理解に関する方法論的考察(III)(高田眞治名誉教授追悼号)
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概要
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Im vorliegenden dritten Teil dieses Aufsatzes bringe ich meine methodologischen Uberlegungen zur Problematik des Fremdvenstehens zum Abschluss. Die Untersuchung begann mit einer Erinnerung an die Anfange der Problematik des Fremdverstehens in der europaischen Aufklarung. Pascal, Leibniz und Rousseau wurden genannt; einerseits um eine gewisse Bandbreite dieser Thematik vorzufuhren; andererseits um das Fremdverstehen gegen eine unangemessene Verwissenschaftlichung, wie sie besonders bei Leibniz augenfallig wurde, in Schutz zu nehmen. Denn Fremdverstehen ist in erster Linie ein hermeneutisches Problem, kein (sozial-) wissenschaftliches. Diese These habe ich im Rekurs auf Chl. Taylors Uberlegungen zu Sinn und Funktion der Hermeneutik in den Humanwissenschaften weiter zu entwickeln versucht. Taylors Ansatz steht ganz unter dem Einfluss Gadamers, zu dem Taylor sich in einer spateren Arbeit emphatisch bekennt (vgl. "Gadamer on Human Sciences"). Es sind die in Gadamers Hermeneutik zentralen Begriffe des Verstehens, der Vorurteile, des dialogischen Charakters, bzw. der Sprachlichkeit des Verstehens, auf die Taylor rekurriert./ Indem er diese Begriffe ins Spiel bringt, gelingt es ihm., die Unangemessenheit einer vergegenstandlichenden Methode in den Humanwissenschaften aufzuweisen. Indessen ist es gerade Taylors Berufung auf Gadamer, die sein Projekt einer hermeneutischen Schwierigkeiten bringt. Denn neben den genannten Begriffen ist fur Gadamers Hermeneutik von ebenso grosser Bedeutung der Gedanke der Horizontverschmelzung, und es ist ebendiesser Gedanke, der Gadamers Hermeneutik fur eine methodologische Fassung des Fremdverstehens untauglich macht. Taylor scheint sich dieser Schwierigkeit nicht ausreichend bewusst zu sein; immerhin aber sollen in seiner Hermeneutik des Fremden die Konzeptionen einer Horizonterweiterung (nicht -verschmelzung!) und einer dritten Sprache, in der weder die Sprache des Interpreten noch die des Interpretierten ganz aufgehen, Schlusselfunktionen ubernehmen. WQie ich zu zeigen versuchte, kann Taylors Anspruch nicht im Rahmen der Gadamerschen Hermeneutik eingelost werden, sondern erst im Rekurs auf die Uberlegungen W. Benjamins zur Geschichtsphilosophie und zum Ubersetzen. Wie in der Diskussion von Benjamins Texten deutlich wurde, stellt die Hermeneutik der Horizontverschmelzung nur eine Moglichkeit einer innerkulturellen Hermeneutik dar. Neben die durch Gadamers Verstandnis von Tradition als die alle Interp@retationen tragende Substyanz gepragte Verhaltnisbestimmung von Tradition und ihrer Darstellung, lasst sich Benjamins Gedanke der Konstellation stellen, demzufolge die Tradition durch den Interpretationsakt aufgebrochen und in ihrer gegenwartigen Bedeutsamkeit dargestellt wird. Entscheidend ist der Unterschied im Hinblick auf die Kontinuitat bzw. Diskontinuitat von Tradition und Darstellung. Dominiert bei Gadamer der Gedanke der Kontinuitat, handelt es sich fur Benjamin beim Verstehen um einen diskontinuierlichen Akt, der sich seiner Voraussetzungen nie gewiss sein kann. Genenuber Gadamers Hermeneutik der Horizontverschmelzung, die von seinem Verstandnis der Tradition als tragender Grund abhangt, kann benjamins Konzeption als Ubersetzung in Konstellationen gefasst werden. Es ist das Phanomen des Ubersetzens, das fur eine Hermeneutik des Fremden aufschlussreich ist. Wie swehr sich Benjamins Konzeption des Ubersetzens fur die Klarung der Struktur des Fremdverstehens eignet, wurde an den beispielen von Schleiermachers Platonubersetzung und Watsujis Heideggerinterpretation verdeutlicht. Nur wenn der Horizont des Eigenen seine Selbstverstandlichkeit verliert, eroffnet sich ein Raum fur das Fremde, wodurch wiederum erst dieser Horizont erweitert werden kann. Dies geschieht in der Herausbildung der von Taylor geforderten dritten Sprache, in der das Fremde ebenso zu Darstellung gebracht wird wie bislang unerschlossen gebliebene Moglichkeiten des Eigenen erschlossen werden. Es ist das Ineinander-Ubersetzen, durch das die Sprachen und das Denken des Eigenen wie des Fremden eine Erweiterung erfahren. Wie aus dem diskontinuierlichen Augenblickscharakter der Konstellationen erhellt, stellt das Fremdverstehen in Hermeneutischer Hinsicht ein eher seltenes Problem dar. Nur in besonderen Situationen, in denen der Horizont des Eigenen radikal in Frage gestellt bzw. neu gebildet werden muss, stellt sich das Fremde dem Eigenen als Problem dar. Das Gesagte galt nur fur den hermeneutischen Aspekt des Fremdverstehens. Indessen ist in unserer zunehmend globalisierten Welt das Fremde nicht zuletzt ein praktisch-ethisches Problem. Auch wenn dieser Problembereich von einer heimeneutischen Theorie des Fremden nicht ganz abgedeckt werden kann, so muss doch festgehalten werden, dass allem Handeln und aller Praxis ein Verstehen vorausgeht, das dem Handeln eine Richtung gibt. Fur einen angemessenen Umgang mit dem Fremden in @raktischer Hinsicht ist also das angemessene Verstehen des Fremden eine unverzichtbare Voraussetzung. Somit bleibt die Heimeneutik ein inte3graler Bestandteil unserer Bemuhungen um das Fremde
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