緑膿菌ニ因ル實驗的聽器炎症ノ病理補遺
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概要
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Obwohl schon fast alle Stadien der Otitiden experimentell und histologisch untersucht worden sind, fehlt es doch noch an genauen tierexperimentellen Untersuchungen uber die Fruhstadien besonders in Bezug auf die Veranderungen des Knochengewebes, des Nervensystems und des inneren Ohres usw.. Deshalb untersuchte der Verfasser diese Stadien histologisch sowie den Charakter der Pyocyaneus-Otitiden. Als Versuchstiere benutzte er jungere 200-400g schwere Meerschweinchen. Diesen Tieren spritzte er durch das Trommelfell ins Mittelohr auf einer oder beiden Seiten eine reaktiv stark virulente Pyocyaneus-Emulsion. Die Versuchstiere wurden in der Zeit von 1/4 bis 15 Tagen histologisch taglich untersucht und in der Zeit von 16 bis 352 Tagen in grosseren Abstanden. Die Resultate waren wie folgt: 1) Verfasser bettete zum histologischen Nachweise der leichtgradigen Halisterese an den sehr komplizierten und leicht zerfallenden Knochengebilden des Ohres und der Nase das nicht entkalkte Knochenstuck in Celloidin ein und verarbeitete es dann mittels der Schlittenmethode zu Schnitten von 30-40μ Dicke. 2) Es fanden sich bei diesen Pyocyaneus-Otitiden intensiv hamorrhagische, eitrige und destruktive sowie auch ploriferative Entzundungsprozesse. 3) Die Knochenveranderungen waren am hochgradigsten. An der Innenflache der Bullakapsel waren schon 6 Stunden nach der Bakterienzufuhrung reichlich Osteoklasten vorhanden, und diese Bullawand war bereits an manchen Stellen durch lakunare Resorption oder kanalisierte Perforation der Knochen eingeschmolzen und durchbrochen. Diese Knochenzerstorung war hochgradig an den Knochenwanden der Fallopischen Kanalchen, des ovalen Fensters und der tympanalen Mundung der Eustachischen Tube, besonders an der ausseren Wand der Bulla, an der Bullabasis und der hinteren oberen Wand des ausseren Gehorganges sowie an der Knochenwand der Ansatzsstelle des Trommelfells. 4) Durch solch intensiven Knochenabbau kam es an der medialen Kante der Bullabasis und an der oberen hinteren Wand des ausseren Gehorganges sowie an der ausseren Wand des hinteren Nebenraumes zu extrabullarem Abscess. 5) Wie die Knochenzerstorung ging auch die Knochenneubildung intensiv vor sich. Bereits einen Tag nach der Einspritzung fand sich an der ausseren Flache der Bullawand Knochenneubildung, die dann auch die Haverschen. Kanalchen entlang und endlich an der inneren Flache der Bullawand auftrat. 6) Durch diese sehr intensive Knochenneubildung wurde fast der ganze Mittelohrraum mit Ausnahme eines kleinen Teiles der Bullabasis und der Umgebung der tympanalen Mundung der Eustachischen Tube mit neugebildetem Knochen-und Granulationsgewebe ausgefullt. 7) Charakteristisch war, dass in der Paukenhohle und den Nebenhohlen Knochenabbau und Knochenaufbau nebeneinander hergingen. 8) Im Knochenmark, besonders an der hinteren Wand der Bulla, bemerkte Verf. Abscessbildung, Umwandlung in fibroses Mark und schliesslich die Ausfullung der ganzen Hohle mit neugebildetem Knochen- und Granulationsgewebe. 9) Im Fruhstadium dieser Entzundung bemerkte der Verf. entzundliche Halisterese am Knochengewebe der Ansatzsstelle des Trommelfells, der vorderen und hinteren Bullawand und der Haverschen Kanalchen. Dieser Vorgang war deutlich sichtbar an der Knochenflache, die in direkter Beruhrung mit reichlichem eitrigem Sekret stand, wahrend mit dem Auftreten von Bindegewebe zwischen dem Knochen und dem eitrigen Sekret die Halisterese allmahlich verschwand. Der Verf. vermutet, dass es sieh hier als Ursache um eine lokale Acidosis handelt, da bei diesem hochgradigen Entzundungsprozesse der Eiter in der Paukenhohle stark sauer reagierte und so zur Entkalkung am Knochengewebe fuhrte. 10) Die Neubildungsvorgange des Knochens im Lymphraum des Schneckenlabyrinthes (hauptsachlich Scala tympani der Basalwindung und seltener Scala vestibuli) zeigten stets die endostale Form und traten meist an der tympanalen Flache des Spiralknochens unter dem alten Knochengewebe auf, und zwar bei massigem entzundlichem Reiz und guter Ernahrung. Die Organisation des Entzundungsexsudates in den Lymphraumen des Schneckenlabyrinthes beforderte deutlich diese Knochenaufbauvorgange. Diese Lokalisation erklart sich aus der Korperstellung des Tieres, den anatomischen Verhaltnissen der betreffenden Stellen usw.. 11) Bei den Pyocyaneus-Otitiden fand sich, dass es zur tympanalen Labyrinthitis und Infiltration im Fruhstadium der Mittelohrentzundung durch die Haverschen Kanalchen der Schneckenwand, besonders des Spitzenwandes, und des Knochenwandes in der Umgebung des runden Fensters kam. Damit glaubt Verf. bei der tympanalen Labyrinthitis eine neue Eintrittspforte festgestellt zu haben. Bei diesem Versuch fand Verf. ofters hochgradige diffuse eitrige Labyrinthitis. 12) Bei diesem Experiment waren die wichtigen Wege, durch welche die Paukenhohlenentzundung ins Kanalinnere des Canalis Fallopi dringt, wie folgt: Zunachst der Weg die Chorda tympani entlang und durch den Canalis N. petrosi superficialis und die Haverschen Kanalchen des Canalis Fallopi. Die Knochenzerstorung des Canalis Fallopi war am hochgradigsten in der Umgebung der ovalen Fensternische und nachst stark am Canalis chordae tympani und Canalis N. petrosi superficialis. Die Facialislahmung bei diesen Otitiden war sehr auffallend und trat bereits im Fruhstadium der Mittelohrentzuhdung auf. Die degenerativen atrophischen Veranderungen dieser Nervenfasern waren sehr ausgedehnt und hochgradig, so dass nach langerer Zeit die Regeneration und das Wiederfunktionieren dieser veranderten Nervenfasern ausblieb. 13) Diese Experimente liessen den Ver. mit Sicherheit erkennen, dass einige otogene Meningitiden auf dem Wege des Facialiskanales entstehen. 14) Bei diesen Pyocyaneus-Otitiden fingen die relativ stark resistenten vestibularen Nervenfasern schon nach 4 Tagen zu degenerieren an, obgleich sich im Vestibulum so gut wie keine Entzundung vorfand. Wahrscheinlich handelt es sich beim Bac. pyocyaneus um ein ausgesprochen kraftiges Nervengift, das diese einzelnen Nervengewebe in auffallende Degeneration versetzte. 15) Charakteristisch war, dass bei diesem Versuch wegen der abnorm dilatierten Gefasswande die Kochlearnervenfasern hochgradig gedruckt wurden und dann ihre Kontinuitat verloren, so dass der periphere Teil dieser Nervenfasern atrophisch degenerierte. 16) Bei diesem Experimente bemerkte der Verf. deutlich in der Tiefe des Mittelohrraumes sekundares Mittelohrcholesteatom, das durch die Einwanderung metaplastischen Epithels des ausseren Gehorganges in den Mittelohrraum entstanden war. 17) Im allgemeinen verlaufen die Pyocyaneus-Otitiden nach klinischer Erfahrung chronisch, und so vermutete der Verf. auf Grund der Resultate seines histologischen Versuche folgendes: Die entzundlichen Vorgange sind bei diesen Otitiden intensiv eitrig-destruktiv und gleichzeitig hochgradig ploriferativ, und das gebildete eitrige Sekret wird in der Paukenhohle zuruckgehalten. In der Tiefe der Bulla kommt es dann zu Eiterherden, die durch ploriferativ neugebildetes Gewebe abgekapselt werden, und in diesen Herden bleibt der Bac. pyocyaneus, welcher starke Vitalitat besitzt, noch lange am Leben. 18) Die chronischen Otitiden beim Menschen, hervorgerufen durch den Bac. pyocyaneus, fuhren oft bei Exacerbation der Entzundung zu schweren intrakraniellen Komplikationen. Dies lasst sich durch die Experimente wie folgt erklaren: Die Pyocyaneusbacillen in der Tiefe liegenden und durch neugebildetes Gewebe abgekapselten Eiterherden werden wieder aktiv, wodurch die Entzundungsprozesse leicht und schnell bis zum benachbarten intrakraniellen Gewebe fortschreiten.
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