心的近さと直接的知覚を軸とする原理について : 指示詞dieserと体験話法を例に
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概要
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Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, empirisch zu zeigen, dass verschiedenen Sprachphanomenen ein Prinzip zugrunde liegt, welches auf der psychischen Nahe der Sprecherperspektive zu einem Objekt und auf der direkten Wahrnehmung dieses Objekts durch den Sprecher basiert. Auf die folgenden beiden Falle soll hier naher eingegangen werden. (1) <dieser als Ausdruck der Antipathie> "Da hat nun dieser Herr Naphta-ich sage 'dieser Herr', um anzudeuten, dass ich durchaus nicht unbedingt mit ihm sympathisiere, sondern mich im Gegenteil innerlich hochst reserviert verhalte-" (Mann, Zauberberg: 572) (2) <die erlebte Rede als empathische Wiedergabe des Inneren einer Romanfigur> Anton legte sich auf seine Schlafseite. Hoffentlich wurde die Mutter wieder ganz gesund. Dann schlief er endlich ein. (Kastner, Punktchen und Anton: 75) Unter Perspektive verstehe ich den Standpunkt eines Auges. Jedoch handelt es sich dabei um eine psychische Perspektive, die im Bewusstsein (im psychischen Raum) des Sprechers angesiedelt ist, wahrend sich die visuelle Perspektive im direkt wahrnehmbaren Raum (im physischen Raum) befindet. Unter Objekt verstehe ich jene Konstituente in einem Sachverhalt, die dem Sprecher psychisch am nachsten ist, also diejenige, auf die der Sprecher seine Perspektive psychisch fokussiert. Je nachdem, welche Konstituente in einem Sachverhalt als Objekt fungiert, zeigen sich unterschiedliche Spracherscheinungen, von denen wir uns aus Platzgrunden nur mit den oben erwahnten beschaftigen konnen. Ein Ansatz fur das Prinzip ist die metaphorische Ubertragung der situativen Deixis (=direkter Verweis auf das Referenzobjekt im direkt wahrnehmbaren Raum) auf die psychische Deixis im Bewusstsein des Sprechers (im psychischen Raum). In der situativen Deixis verweist der Sprecher im Deutschen mit dem Demonstrativ dieser auf das Objekt, insofern dieses Objekt im direkt wahrnehmbaren Raum (im physischen Raum) vorhanden ist. (3) Situative Deixis: <die physische Nahe der Sprecherperspektive zum Objekt>⇔<direkte Wahrnehmung des Objekts> (dieser als Verweis auf das dem Sprecher physisch nahe Objekt) Ubertragt man dieses Verhaltnis metaphorisch auf das Bewusstsein des Sprechers (auf den psychischen Raum), so zeigt sich die psychische Deixis, bei der es sich um den direkten Verweis des Sprechers auf ein Objekt im eigenen Bewusstsein (im psychischen Raum) handelt. (4) Psychische Deixis: <die psychische Nahe der Sprecherperspektive zum Objekt>⇔<direkte Wahrnehmung des Objekts> (dieser als Verweis auf das dem Sprecher psychisch nahe Objekt> Ein weiterer Ansatz ist die Wechselbeziehung der psychischen Nahe des Sprechers zum Objekt (direkte Wahrnehmung des Objekts durch den Sprecher) und des Erwerbs von Kenntnissen uber das Objekt. Dies lasst sich folgendermassen vereinfacht darstellen: (5) Das Objekt ist dem Sprecher nah→der Sprecher ist in der Lage, das ihm nahe Objekt gleichsam direkt wahrzunehmen→der Sprecher gewinnt dadurch die Kenntnisse vom Objekt→das Objekt ist dem Sprecher bekannt (thematisch)→der Sprecher kann eine deutliche und starke Position gegenuber dem ihm bekannten (thematischen) Objekt einnehmen. Bringt man die beiden Ansatze (4) und (5) zusammen, so erhalt man ein Prinzip, das im Verlaufe der hier angestellten Uberlegungen anhand der im Haupttext angefuhrten literarischen Belege empirisch uberpruft wird. Als Ergebnis der Untersuchung lassen sich das Prinzip und die ihm angehorigen Spracherscheinungen grob wie folgt skizzieren: <Ergebnis> Grundprinzip: die psychische Nahe der psychischen Sprecherperspektive zum Objekt⇔gleichsam direkte Wahrnehmung des Objekts ⇒Der Sprecher gewinnt seine Kenntnisse von dem Objekt: Das Objekt wird dem Sprecher bekannt und thematisch. Zu dem ihm bekannten thematischen Objekt kann der Sprecher eigene, starke psychische Einstellungen (Zu- und vor allem Abneigung) aussern: <dieser als Ausdruck der Antipathie> ⇒Der Erzahler kann das heimliche Innere einer Romanfigur, das sich von aussen her eigentlich nicht erfahren lasst, miterleben und es unauffallig und empathisch wiedergeben: <die erlebte Rede als empathische Wiedergabe des Inneren einer Romanfigur> Da zwischen dem Erzahlerbericht und der erlebten Rede hinsichdich der Transponierung der Person und des Tempus keine Differenzen auftreten, so identifiziert sich auch der Leser wahrend des Lesens unwillkurlich mit der Romanfigur und erlebt deren Inneres empathisch mit.
- 2010-03-25
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