舌ノ褥瘡性潰瘍ニ關スル實驗的研究
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概要
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Das Dekubitalgeschwur der Zunge, zu dem es durch spitze cariose Zahne oder nicht passende Zahnprothesen kommt, ist klinisch und pathogenetisch von grosser Bedeutung, weil es manchmal ein Karzinomgeschwur vortauschen und sich auf seinem Boden Zungenkrebs entwickeln kann. Trotzdem hat man bisher nichts fur die experimentelle Erklarung der Beziehung zwischen Dekubitalgeschwur und Zungenkrebs getan. Auch die klinischen Berichte uber diese Beziehung sind nicht zahlreich und lassen inhaltlich viel zu wunschen ubrig. Daher hat der Verfasser unter Leitung von Prof. Dr. N. Nakamura diesbezugliche Experimenteausgefubrt. Dem Verfasser gelang es, das Dekubitalgeschwur an der Kaninchenzunge experimentell zu erzeugen, indem er um den Hals des rechten unteren Molarzahnes mit Zement einen Metallring befestigte, dessen spitze Kante nach der Zungenseite vorsprang, die sich nun dauernd in den Zungenrand einbohrte. Darauf untersuchte er von 1 Stunde bis 6 Monate nach Anlegung des Ringes histo-pathologisch die Entstehungs- sowie Heilungsvorgange des Dekubitalgeschwurs. Als Kontrolle setzte er bei anderen Kaninchen Schnitt- und Quetschwunden an derselben Zungenstelle. Die experimentelle Ergebnisse sind folgende: 1 Stunde nach Anlegung des Ringes findet man an der Schleimhaut-, Submukosa- und Muskelschicht einen Substanzdefekt und in der Wundhohle Bluterguss und Gewebstrummer. 3 Stunden spater kommt es an den Wundrandern zu entzundlicher Infiltration, die bis zum 7. Tage mehr und mehr zunimmt, dann langsam zuruckgeht, aber am Ende von 6. Monaten noch nicht ganz verschwunden ist. 24 Stunden nach Anlegung des Ringes gewahrt man in der Umgebung der Wunde folgende Regenerationsvorgange: Die Epithelschicht zeigt am Rand der Wunde Neigung zur Epidermisierung, indem sieh an der Basalschieht lebhaft Epithelzellen bilden und zur Wundflache drangen. Da aber der Metallring die Wunde immer wieder reizt, kommt es zu keiner glatten Uberhautung, und der Epitheldefekt ist selbst nach 6 Monaten noch vorhanden. Dagegen stellt sich am Wundrande auffallende Verdickung der Epithelschicht ein, und die gewucherten Epithelzellen dringen. unregelmassig strangartig in die Submukosa ein. Daneben sieht man haufig in der Submukosa eingeschlossene Epithelzapfen und -inseln mit zentraler Verhornung. Bei dieser heterotopischen Wucherung der Epithelzellen durfte es sich, obwohl die beteroplastische Wucherung fehlt, um eine pracarcinomatose Veranderung handeln, aus der sich weiter der Zungenkrebs entwickeln konnte. Der Defekt an der Submukosa und Muskelschicht wird grossenteils durch neugebildetes Bindegewebe und uppig entstehende Fibroblasten und Kapillaren ersetzt. In der Submukosa wird die Gefassinjektion immer deutlicher, die Histiozytenansammlung im Granulationsgewebe immer auffallender. Die elastischen Fasern der Subepithelialschicht zeigen nicht nur starkere Resistenz gegen die Degeneration, sondern auch geringe Regeneration. Beseitigt man den Metallring am 21. Tage nach seiner Anlegung, kommt es in allen Schichten des Geschwurrandes zu lebhafter Regeneration, und schon nach 5 Tagen ist die Epidermisierung der Wundflache vollendet, wobei sich manchmal die Epithelzellen in der Submucosa inselformig eingeschlossen vorfinden. Die entzundliche Infiltration verschwindet auch sehr rasch. Die Quetschwunde bedarf 7 Tage zu ihrer Uberhautung und die Schnittwunde 3 Tage. Die Ursache der so schnellen Uberhautung des Dekubitalgeschwures ist wohl in der bereits vorhandenen Epidermisierung des Wundrandes und in der uppigen Gefassversorgung im Subepithelialgewebe zu suchen. Diese Tatsache ist fur die Differenzierung des Dekubitalgeschwurs gegen Zungenkrebs von grosser Wichtigkeit.
- 京都府立医科大学の論文