ルターの聖書解釈における言葉と経験 : 詩篇講義における
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概要
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In dieser Abhandlung suche ich die Beziehung zwischen Wort und Erfahrung in der Schriftauslegung Luthers zu klaren. Dabei behandle ich seine zwei Psalmenvorlesungen: "Dictata super Psalterium" 1513-1515, und "Operationes in Psalmos" 1519-1521. 1. Luther betont die Erfahrung in der Schriftauslegung, wo die Schrift die Erfahrung des Autors durch das Wort mitteilt. Die Erfahrung des Auslegers ist die passive, denn sie wird vom Wort der Schrift hervorgebracht. 2. Der Affekt (affectus) ist das wichtige Moment der Erfahrung. Er kann mit den Begriffen Liebe, Bereitwilligkeit und Interesse ubersetzt werden. Er ist die Herzensbewegung, mit der das Wort der Schrift tief und sicher verstanden wird. Er steht in Beziehung mit dem Intellekt (intellectus) d.h. dem Wortverstandnis. 3. Die Erfahrung ist nicht eine intime, sondern eine paradoxe. Sie ist die der Anfechtung. Ihr liegt das Kreuz Christi zugrunde. 4. Die Betonung der Erfahrung in der Schriftauslegung Luthers zeigt sich methodisch in der Betonung des tropologischen Sinnes (sensus tropologicus). Dabei wird aber der buchstabliche Sinn (sensus literalis) nicht aufgehoben. 5. Die Betonung der Erfahrung in der Schriftauslegung findet sich sowohl in "Operationes in Psalmos", wie auch in "Dictata super Psalterium". 6. Das Neue in "Operationes in Psalmos" ist die Betonung des Grammatischen (grammatica). Bei Luther ist das Grammatische der Bibel zugleich das Theologische (theologica). Das Wort Gottes besteht nicht in einer allegorischen Umdeutung der Bibel, sondern in der dem Wort gemaβen Erfahrung.
- 東京女子大学の論文
- 1984-09-25