「文学」の裏切り : 小説家・吹田順助をめぐって
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概要
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Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, am Beispiel von Junsuke Suita (1883-1963), einem der renommierten japanischen Germanisten in der Showa-Zeit, historische Hintergrunde der pronazistischen Diskurse in Japan herauszufinden. Seinen Memoiren zufolge gab sich Junsuke Suita mit dem Germanistensein nicht zufrieden und hegte lebenslang den Wunsch, Schriftsteller zu werden. Suitas Schuler preisen sein literalisches Talent, d.h. seine Unzufriedenheit mit dem Nur-Deutschlehrer-sein. In dem Diskurs uber Suita hat sich in der japanischen Germanistik die Tradition gebildet, da〓 selbstgenugsame Nur-Germanisten nicht fur literalisch begabt gehalten werden. Die japanischen Germanisten, die viel zur Einfuhrung der NS-Literatur beitrugen-darunter auch Suita, der 1938 die Ubersetzung von "Der Mythos des 20. Jahrhunderts" publizierte und viele pronazistische Aufsatze veroffentlichte-waren zuversichtlich, da〓 ihre literalische Arbeit die Ketten der esoterischen Germanistik zerbrechen konne. Suita gehort zu der zweiten Generation des Meiji-Japan, den sogenannten old liberalists. Im Unterschied zu ersten Intellektuellen des modernen Japan fehlt es dieser Generation an der ernsten Konfrontation mit der Nation. Ihr Schutzgott war der unpolitische Bildungshumanismus, oder anders gesagt, die literarische Innerlichkeit, die aber nicht innen bleiben, sondern zum Ausdruck gebracht werden mu〓te. Der japanische Bildungshumanismus ist also eng mit der damaligen Entwicklung der Medien verbunden. Suita war kein Germanist mehr, der seine Fachkenntnisse exklusiv an der Universitat vermittelte, sondern Bildungshumanist, aber leider ein zweitrangiger, der sich durch das immer weitere Schreiben und Ubersetzen in seiner Stelle behaupten mu〓te. Ohne Uberlegung ubernahm er die Ubersetzung von Rosenbergschen Werken. Das Entscheidende war fur Suita, da〓 ihm der Nationalsozialismus wie ein literarisches Phanomen vorkam. Im Februar 1945 veroffentlichte Suita die Abhandlung "Uber die Nationalliteratur", auf die die national-volkische Germanistik gro〓en Einflu〓 ausubte. Dort behauptete er, da〓 die Literatur modernen Individualismus sowie Liberalismus uberwinden und den japanischen Geist darstellen musse. Gerade einen Monat vor der Erscheinung dieser nationalistischen Abhandlung erhielt Suita den traurigen Bericht, da〓 sein dritter Sohn fur das Vaterland gefallen war. Nach dem Kriegsende schilderte Suita in einem Prosawerk den Tod seines Sohns. Diese Erzahlung, in der sein Sohn nur als Opfer des sinnlosen Kriegs auftritt, wird aber naturlich seiner Theorie der Nationalliteratur nicht gerecht. Das konnte die letzte Rache der Literatur gewesen sein.
- 1996-01-30
著者
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