機能類型論と認知言語学 : ドイツ語研究の観点から
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概要
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Die Sprachtypologie strebt heutzutage danach, uber Sprachfamilien und -typen hinweg Universalien und Individualitaten der menschlichen Sprachen herauszufinden. Dies kann erst durch die Funktionale Typologie, losgelost von bloBen Vergleichen zwischen denselben grammatischen Kategorien oder Sprachtypen, moglich gemacht werden. Die Funktionale Typologie ihrerseits erfordert Einsichten aus der Kognitiven Linguistik, denn die〓Funktion〓der Sprache ist als eine Widerspieglung des menschlichen Kognitionssystems anzusehen. Die heutige Sprachtypologie verdankt sich zwar der Klassischen Typologie des 19. Jahrhunderts, diese ging aber nicht uber die〓Form〓hinaus und stellte kaum die Frage nach dem〓Inhalt〓. Das deutsche Reflexivum sich und das franzosische se z.B. sind beim ersten Hinsehen miteinander gleichzusetzen. Es gibt jedoch Evidenzen dafur, daB sich〓isolierender〓bzw. weniger〓agglutinierend〓ist als se. Dieser formale Unterschied laBt sich mit einem inhaltlichen in Zusammenhang bringen: Das deutsche Reflexivum hat im Gegensatz zum franzosischen keine passivische Verwendung(Das Buch liest sich uberall vs. Le livre se lit partout), hochstens eine mediale(Das Buch liest sich leicht). Ebenfalls verdankt sich die heutige Sprachtypologie zwar der Kontrastiven Linguistik, diese beschrankt sich aber darauf, durch direkte Gegenuberstellung grammatischer Kategorien Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Sprachen aufzulisten. Somit werden jedoch z.B.〓funktionale〓Gemeinsamkeitenzwischen dem Dativ im Deutschen einerseits und dem Multiplen Subjekt oder dem Adversativ-Passiv im Japanischen andererseits ubersehen(Mir tut der Kopfweh vs. Watashi-wa atama-ga itai; Man hat mir die Vase zerbrochen vs. Watashi-wa kabin-wo kowasareta). Hier handelt es sich um den ErweiterungsprozeB der sogenannten Argumentstrukture, also um die Frage, wie eine Sprache einen weiteren Partizipanten zum vom Pradikat ausgedruckten Sachverhalt in Beziehung setzt. Darauf kann die Funktionale Typologie eingehen und hat somit die Moglichkeit, diesbezugliche Universalien abzustecken. Ergebnisse aus der Funktionalen Typologie bedurfen einer〓Erklarung〓. Diese kann von der Kognitiven Linguistik geliefert werden. Die Typologisierung des Genitivobjekts z.B. legt nahe, daB dessen Form und Inhalt zueinander〓ikonisch〓motiviert sind. Denn die allgemein angenommene syntaktische Struktur[Verb[〓vorstrukturiertes〓Nomen+Genitiv-NP]]steht mit der allgemeinen Semantik〓vom Verbalgeschehen nur mittelbar betroffen〓im Einklang. Verschiedene Bedeutungen des Genitivobjekts wie 〓Partitiv〓, 〓Abstraktheit〓, 〓Negation〓usw. sind jeweils als konkretisierter Reflex dieser allgemeinen Semantik anzusehen. Die〓Ikonizitat〓laBt sich auch in den Reflexiv- sowie Dativkonstruktionen feststellen. Hierzu sind ferner eine Reihe koginitiver Erklarungsmodell wie〓idealized cognitive model〓(Lakoff), 〓action chain〓(Langacker)oder〓causal order〓(Croft)aussagekraftig. Die Funktionale Typologie setzt empirische Datenanalysen der Einzelsprachen voraus. Dazu tragt die Erforschung der deutschen Sprache bei. Sie sollte sich dabei nicht in sich verschanzen, sondern sich aufschlieBen gegenuber Generalisierungen aus der Funktionalen Typologie. Diese dient gleichsam als〓Scharnier〓, dessen beide Flugel eben die Einzelsprachenuntersuchungen und die Kognitive Linguistik darstellen. Somit ist die Zusammenarbeit dieser drei Disziplinen vonnoten, um die Sprachforschung uberhaupt fruchtbar vorantreiben zu konnen.
- 日本独文学会の論文
- 2000-03-15
著者
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