変貌する演出家演劇 : フランク・カストルフとクリストフ・マルターラー
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概要
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Frank Castorf und Christof Marthaler gelten heute als Reprasentanten des deutschen Regietheaters der 90er Jahre. Ihre Inszenierungen zeigen eine gemeinsame Tendenz auf, hier als Ensemble-Theater bezeichnet werden kann, weil sie dem individuellen Ausdruck jedes Schauspielers viel Spielraum gewahren und ihn in das Ganze der Inszenierung sinnvoll integrieren. Die beiden unterscheiden sich darin, daB sich Castorf diesem Ensemble-Theater vom Standpunkt "Theater als Provokation" her annahert, Marthaler dagegen vom Standpunkt "Theater als Komposition" her. Nach seinen gelegentlichen politischen AuBerungen ist Castorf ein typischer Vertreter der systemkritischen linken Intellektuellen, und fast alle seine wichtigen Inszenierungen in den 90er Jahren beziehen sich in irgendeiner Weise auf die sogenannte verdrangte Vergangenheit Deutschlands, ein bevorzugtes Thema des Theaters als Provokation. Aber der groBe Unterschied zum bisherigen probokanten Theater besteht darin, daB Castorf einerseits diese Provokation zu einem puren Wirrwarr steigert, andererseits aber mitten in diesem Wirrwarr eine enttauschte durch den korperlichen Audruck der Schauspieler hervortreten laBt. Castorf, einmal als "Enfant terrible" der DDR bekannt, halt auch heute an der Atmosphare der alten DDR fest, und zwar mit viel Ironie als etwas Provinzielles. Das scheint auch mit seinem BewuBtsein vom Theater als Medium der Gegenwart zu tun zu haben. Theater als Provokation kann heute eine gewisse Provinzialitat nicht einfach abtun, weil einerseits die politische Aktualitat des Theaters im subventionierten Theatersystem gefangen ist, andererseits Buhnenkunst selbst als Medienform durch anwesende Korper nur einen provinziellen Status unter den heutigen Medien haben kann. Castorfs Provokation ist eine BewuBtmachung dieser Situation des heutigen Theaters. Der Schweizer Regisseur Marthaler bezeichnet dagegen seine Arbeit sowohl als "Erinnerungsarbeit" als auch als "Verlangsamung gegen Beschleunigung" Das Prinzip seines "Theaters als Komposition" selbst besteht in Minimalismus. Alle Reden, Gebarden, auch Musik auf der Buhne werden auf einen minimalen Block reduziert und nur die Wiederholungen und Verschiebungen dieser Blocke machen den wesentlichen Verlauf des Theaters aus. Dabei ist es bemerkenswert, daB Marthaler als Buhnenbild immer einen abgeschlossenen Raum braucht. Seine Erinnerungsarbeit stellt in diesem Raum die Dinge und Musik mit der Qualitat der zu erinnernden Epoche auf, verzichtet sogar auf die Begleitmusik, die von auBerhalb dieses Raums kame und so dem Verlauf im erinnerten Raum einen transzendenten Sinn geben konnte. Marthalers abgeschlossene Raume konnen als ein Asyl gegen das beschleunigende AuBen, etwa den beschleunigenden Kapitalismus, interpretiert werden. Nur in diesem Raum kann das Theater dem individuellen Schauspieler den menschlichen, aber stark minimalisierten Ausdruck gewahren, der allein den Druck des AuBens aushalten konnte. Die Zeitlichkeit des Verlaufs auf der Marthalerschen Buhne ist sozusagen durch eine Zunahme der Entropie dargestellt, namlich dadurch, daB die Moglichkeiten der Wiederholungen und Verschiebungen jener minimalen Blocke allmahlich ausgeschopft werden. Erst nahe diesem Endstand bricht das bisher streng abgeschlossene AuBen in den Buhnenraum ein, etwa als drauBen technisch reproduzierte Musik. Das ist der einzing dramatische Moment beim Marthalerschen Minimalismus. Castorfs und Marthalers Emsemble-Theater zeigen aus jeweils verscheiedenen Richtungen ein reflektierendes Verhalten uber die Notwendigkeit der Buhnenkunst auf. Darin spiegelt sich wohl die auch im okonomischen Sinne schwierige Situation der gegenwartigen deutschen Theaterlandschaft.
- 1999-10-15
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