ドイツ社会地理学の一系譜--社会地理学論争の周辺
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概要
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Im deutschen Sprachbereich, speziell in Deutschland und Österreich, hat sich die Sozialgeographie nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt. Die Sozialgeographen haben verschiedene Schulen gebildet, unter denen die "Münchner Schule" als typisch gelten kann. Die Hauptpersonen dieser Schule sind Wolfgang Hartke (Technische Univ. München), Karl Ruppert (Ludwig-Maximilians-Univ. München) und Franz Schaffer (Univ. Augsburg). Nicht vergessen dürfen wir freilich auch Hans Bobek (Univ. Wien), da er die Grundlagen der theoretischen Sozialgeographie gelegt hat.Ruppert und Schaffer behaupten daß "Grunddaseinsfunktionen" einer Sozialgruppe eine Landschaft prägt. Durch funktionelle Anthropologie, Soziographie, human ecology, formale Soziologie, morphologie sociale, Psychologie, Architektonik usw. war ihr sozialgeographischer Rahmen beeinflußt.Über Sozialgeographie gab es insgesamt zwei Debatten. Die erste fand zwischen Bobek und dem Wirtschaftsgeographen Erich Otremba (damals Univ. Hamburg, später Univ. Köln) statt, die zweite, nochmals in zwei Teile gegliedert, zwischen 1) Ruppert=Schaffer und Gunter Leng (Kiel), einem marxistisch orientierten Wirtschaftsgeographen, sowie zwischen 2) Ruppert=Schaffer und dem Sozial- und Wirtschaftsgeographen Eugen Wirth (Univ. Erlangen).Die Streitpunkte der ersten Debatte betrafen die Originalität der Sozialgeographie sowie die Vereinheitlichung des geographischen Systems durch die Sozialgeographie.Die Streitpunkte der zweiten Debatte waren von verschiedener Art; noch dazu kam es seitens zahlreicher Geographen (Fürstenberg, Hard, Rhode-Jüchtern, Suizu, Neumann und Krönert, Strassel, Elkins, usw.) zu einer kritischen Beurteilung oder aber Würdigung des sozialgeographischen Ansatzes von Ruppert und Schaffer.Die hauptsächlichen Kritikpunkte beziehen sich auf1) die Undeutlichkeit der Begriffe Sozialgruppe, Indikator und Grunddaseinsfunktionen, 2) die landesplanungsbezogene Forschungsmethode, 3) den zu sehr empirischen, funktionalistischen, statischen und mikrobereichsanalytischen Charakter des Ansatzes und des Rahmens, 4) den festgelegten Maßstab der Regionsanalyse, 5) die Undeutlichkeit der Hierarchie bei Sozialgruppe und Grunddaseinsfunktionen, 6) eine zu starke Wertlegung auf die Visualisierung des Ergebnisses, 7) die Unterschätzung der Willensbestimmungen des Menschen, 8) die übermäßige Fixiertheit des funktionalistischen Rahmens, 9) die zu geringe Beachtung sozialer und ökologischer Probleme.In Japan hatte bereits 1940 der Dorfsoziologe E. Suzuki dörfliche Familie und soziale Gruppen im ländlichen Raum Japans funktionalistisch analysiert. Die Grunddaseinsfunktionen nach Ruppert und Schaffer et al. sind den funktionalistischen Klassifikationspunkten Suzukis überaus ähnlich.Als zu würdigende Gesichtspunkte des genannten sozialgeographischen Ansatzes sind anzuführen.1) die Förderung sozialwissenschaftlicher Vorgehensweisen in der Raumwissenschaft Geographie, 2) die Wirksamkeit des Ansatzes bei der Landesplanung, 3) die Berücksichtigung der Reproduktionsfunktion (Erholung usw.).Der Sozialgeographie von Ruppert und Schaffer kommt bei aller Kritik die Bedeutung als Fundament einer noch wissenschaftlicheren Geographie zu. Freilich dürfen wir die an ihr vorgebrachten Kritik- und Streitpunkte nicht vergessen, und weiterhin bleibt es unerläßlich, daß wir nach theoretischen Methoden und einer noch klareren Wissenschaftlichkeit der Geographie des Menschen forschen.
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