カフカの「判決」 - 物語の構造とその解体 -
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概要
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Kafkas Text bzw. dessen Motive und Ausdrücke sind vieldeutig. Jede Deutung des Textesscheint also recht zu haben, gleichzeitig trifft sie aber daneben. Hier erkennen wir, daß unser Versuch, seinen Text nur semantisch auszulegen, im wesentlichen vergeblich ist. In der vorliegenden Arbeit wird daher versucht, den Text "Das Urteil" vorwiegend hinsichtlich dessen Struktur zu analysieren.Wie in anderen Texten von Kafka wird auch in "Das Urteil" die Problematik der Weltstrukturim Schema der Ödipus-Beziehung gezeigt. Wir sollen aber mit dem Text vorsichtigumgehen, um nicht in die semantische Falle wie z. B. den existenziellen Dualismus-Vater als omnipotente Macht einerseits und Sohn als davon entfremdeter Unterdrückter andererseitszugeraten. Der Text fixiert nicht eine Struktur, sondern tendiert dazu, jede Struktur, die bereits besteht, sowie nun aufgebaut werden will, in Frage zu stellen bzw. zu relativieren.Zu diesem Mechanismus ist der in Rußland lebende Freund, der in Wirklichkeit gar nichtexistiert, sondern nur von Georg erfunden wurde, eine Schlüsselfigur und bekommt grundlegende Bedeutung. Die fiktive Realität des Textes setzt einzig die irreale Existenz voraus, so daß die ganze Geschichte keine Gültigkeit gewinnen kann. Es handelt sich um eine Geschichte, in der nichts geschieht, oder die irgendwelche Geschehnisse herbeiführt, aber sie gleichzeitig ungültig macht, also uI? eine Anti-Geschichte.In dieser Anti-Geschichte läßt Georg den Freund zunächst in seinem eigenen Interesse als "Anderen" funktionieren, der zu der Gemeinschaft der Einheitlichkeit, in der sein Vater, er und alle anderen zu leben haben, nicht gehören will, um eben diese zu relativieren. Dennoch ist der Freund als "Anderer" im Saussureschen Sinn von der "Parole" Georgs abhängig, der selbst vom System der "Langue" gefangen ist, denn er funktioniert als sein fiktiver Doppelgänger.Hier müssen wir die paradoxe Beziehung zwischen "Parole" und "Langue" ins Auge fassen, d. h., daß "Parole" einerseits ohne "Langue" als ihre Voraussetzung nichtfunktionieren kann, daß "Langue" aber andererseits ohne "Parole" nicht möglich ist. Diese paradoxe Beziehung kann auch auf diejenige zwischen Georg und dem Vater übertragen werden. Georgs Versuch, der Machtstruktur des Vaters ("Langue") zu widerstehen, um das eigene Subjekt ("Parole") aufrechtzuerhalten, führt nur zu dessen Verneinung. Der Freund ist also trotz der Intention zum "absoluten Anderen" nur der "relative Andere", wie auch dieStruktur des Vaters nicht absolut ist.Was für eine Geschichte erzählt dann überhaupt dieser Text? Er erzählt gar keine Geschichte, sondern bricht nur jede Geschichte (auch die eigene) ab. Der Text verhindert allein die Fixierung jeder Bedeutung, die für die Entstehung einer Geschichte und damit den Mythos des immanenten Wertes die Voraussetzung ist, indem er ein geschlossenes Ende immer weiter verschiebt (Wir wissen eigentlich nicht, was mit dem fallenden Georg wird).Denn es gibt keine Geschichte, der keine Intention zur Stabilität der Struktur innewohnt. In dieser Hinsicht kann der Text von Kafka eben als dekonstruktiver Versuch jeder Struktur gelesen werden.
- 秋田大学教育学部の論文
秋田大学教育学部 | 論文
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