ZUR "ZUM-KONSTRUKTION" IM ZURICHDEUTSCHEN(I. Linguisten-Seminar: Psycholinguistik heute: neue Erkenntnisse aus der Leseforschung)
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概要
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Aus den bisherigen Betrachtungen sind verschiedene Eigenschaften der zum-Konstruktion ans Licht gekommen. Im 2. Abschnitt haben wir gesehen, dass wie bei der hd. um…zu-/zu-Konstruktion der Infinitiv in der zum-Konstruktion unbeschrankt verschiedene Erganzungen/Angaben zu sich nehmen kann. Im 3. Abschnitt zeigte ich, dass die zum-Konstruktion semantisch der hd. um…zu-Konstruktion und teilweise der hd. zu-Infinitivphrase entspricht. Im 4. Abschnitt hat es sich gezeigt, dass man im Zd. die Struktur "(mit einem Dativ-/Akkusativartikel kontrahierter) Praposition+Infinitivphrase" umfangreich betrachten kann. Im 5. Abschnitt wurde angenommen, dass sich die zum-Konstruktion vor dem Hintergrund der syntaktischen Hybriditat des Infinitivs zwischen Nomen und Verb bzw. der praferierten Verwendung von zum entwickelt hat. Es bleibt zu fragen, unter welchen Bedingungen-vor allem in Bezug auf Erganzungen und Angaben-die Konstruktion "Praposition+Infinitivphrase" (ausser der zum-Konstruktion) akzeptiert werden kann, und ob sie nur in der Nord- sowie Ostdeutschschweiz wie in Zurich, Basel, Zug, Chur usw. moglich ist, wo auch die zum-Konstruktion genutzt wird. Weiterhin gilt es, das Zeitalter und den Ort der Genese der zum-Konstruktion festzu-stellen. In diesem Zusammenhang muss die Frage beantwortet werden, warum sich die zum-Konstruktion hauptsachlich in der nordlichen und ostlichen, jedoch nicht in der westlichen und sudlichen Deutschschweiz entwickelt hat. Dabei sollte der historisch-soziolinguistische Hintergrund in Betracht gezogen werden.
- 2009-01-20