ゲーアハルト・ハウプトマンのドラマ『ヴィッテンベルクのハムレット』について
スポンサーリンク
概要
- 論文の詳細を見る
Gerhart Hauptmann hat sein ganzes Leben hindurch William Shakespeare bewundert. Er interessierte sich besonders stark fur das Drama "Hamlet", mit dem er sich von 1924 bis 1936 auseinandersetzte. Daraus ergaben sich die "Hamlet"- Bearbeitungen (1927/28), die dramatische Dichtung "Hamlet in Wittenberg" (1935) und der Roman "Im Wirbel der Berufung" (1936). In der vorliegenden Arbeit soil "Hamlet in Wittenberg" in Zusammenhang mit Hauptmanns "Hamlet"- Interpretation betrachtet werden. Nachdem der Autor "Hamlet" seiner Auffassung nach bearbeitet und aufgefuhrt hatte, beschaftigte er sich intensiv mit dessen Vorgeschichte "Hamlet in Wittenberg", die mit "Hamlet" eine Einheit bildet. Es reizte ihn, sich "die Sturmund-Drang-Zeit Hamlets in der Stadt Luthers vorzustellen", weil der Schlussel zum Verstandnis seines ratselhaften Charakters in seinen Studienjahren doit liege. Dabei war Hauptmann nicht dem Originalwerk verhaftet, sondern vielmehr ruckte seine eigene Dramaturgic und das ihr zugrundeliegende Welt- und Mens henbild in den Vordergrund. Das zentrale Thema dieses Werkes ist die Antinomie zwischen dem Ichbehauptungswillen Hamlets und dem Zwang des Schicksals. Er wird von diesen zwei entgegengesetzten Machten zerrissen und leidet an seinem gespaltenen Ich, das nach Hauptmann der Ursprung alles Dramatischen ist. Hamlet ist der unsichtbaren Macht des Schicksals hilflos ausgeliefert. Je heftiger er dem Schicksal zu entfliehen versucht, desto fester verfangt er sich in dessen Schlingen. Gegen das unentrinnbare Schicksal ist jeder Widerstand zum Scheitern verurteilt. Diese deterministische Erkenntnis, dass der Mensch letzten Endes von den ausseren sowie inneren Machten bestimmt sei, liegt trotz aller Stilwechsel immer den Werken Hauptmanns zugrunde. Im vorliegend untersuchten Werk studiert Hamlet seinem Wunsch gemass in Wittenberg, in dem der Geist Hamlets seine Heimat gefunden hat. Trotzdem ist er immer schwermutig. Seine Schwermut lasst sich auf zwei Grunde zuruckfuhren: das Schicksal als Prinz und seine pessimistische Weltanschauung. Der Wunsch Hamlets, dem zu entfliehen, was ihn qualt, kommt vor allem im Mummenschanz zum Ausdruck, den er beim Jubilaumsfest der Wittenberger Hochschule auf dem Marktplatz auffuhrt. Dieser Mummenschanz erreicht bei Hamlets Hochzeit mit der Zigeunerin Hamida seinen Hohepunkt. Hamlet wunscht in vollem Ernst, die Frau zu heiraten und mit ihr in Wittenberg "im Genusse seines stillen Glucks umfriedet, weltfern" zu leben. Er nennt die Aufgabe, die ihm die Rolle als Thronfolger aufzwingen wurde, einen "Marterpfahl" und lehnt sie ab. In diesem Mummenschanz spiegelt sich auch Hamlets Reaktion auf das Schicksal des Menschen uberhaupt wider. Ihm scheint "die Schopfung der sieben Tage" "ein Satanswerk". Die Welt sei der Leidensort, und die misslungene Schopfung quale alle Geschopfe. Hamlet wird von dieser pessimistischen Erkenntnis verfolgt und wunscht, die Welt zu verbessern und eine ideale Gesellschaft von urchristlicher Pragung in Wittenberg zu errichten. Hier ist der Prinz als eine der Heilandsfiguren dargestellt, die in Werken Hauptmanns wiederholt auftreten. Aber beide Wunsche Hamlets mussen scheitern, weil sie nur im Schauspiel und nicht in der Wirklichkeit erfullt werden konnen. Als der Geist seines ermordeten Vaters vor ihm erscheint, wird sein freier Wille endgultig gebrochen. Auf den Befehl des Geistes hin muss Hamlet nach Danemark zuruckkehren und an seinem Onkel Claudius Rache uben, obwohl Hamlet als "der erste moderne Mensch" in Blutrache keinen Sinn mehr sieht und vielmehr hofft, in Wittenberg sein Studium fortzusetzen. Hier spielt dieser Geist, den Hauptmann in Zusammenhang mit dem Heros der griechischen Schicksalstragodie verstanden hat, eine grosse Rolle. Er nennt ihn "die alles durchdringende, alles bewegende, alles beherrschende, und am Ende alles wahllos vernichtende, furchtbare Macht", der Hamlet sich nicht entziehen kann. Hamlet ist nicht mehr sein eigener Herr, sondern das Werkzeug des von ihm Blutrache fordemden Heros, der zugleich auch die Versinnbildlichung des Schicksals ist. Am Ende des Dramas wird Prinz Hamlet von seinen Kommilitonen als neuer Konig Danemarks begrusst. Doch zuruckgekehrt nach Helsingor, sieht er sich des Throns beraubt. Hiermit beginnt die weltbekannte "Tragodie des betrogenen rechtmassigen Thronerben", in der Hamlet von seinem Vater mitsamt seinem eigentlichen Feind Claudius getotet werden soil, weil Hamlet die Aufgabe der Rache versaumt und damit seinen Vater erzurnt hat.
著者
関連論文
- ゲーアハルト・ハウプトマンのドラマ『ヴィッテンベルクのハムレット』について
- ハウプトマンのノヴェレ『ミニヨン』における死者たち
- ゲーアハルト・ハウプトマンの 『ハムレット』 改作について
- ゲーアハルト・ハウプトマンの 『ハムレット』 受容 (平成9年度文学研究科 修士論文題目及び要旨)