マックス・ベックマンの戦後(学校法人京都外国語大学創立60周年記念号)

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Max Beckmann wurde 1884 in Leipzig geboren und starb 1950 in Amerika, wohin er ausgewandert war. In Deutschland hatte sich von Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg die geistige und seelische Kunststromung des Expressionismus entwickelt, wahrend gleichzeitig der Modernismus in Gestalt des Fauvismus, Kubismus und Futurismus eingefuhrt worden war. Man kann sagen, dass der deutsche Expressionismus hinsichtlich der bildenden Kunst ihre vollkommene Entwicklung und Blutezeit in der Vorkriegszeit erreichte. Obwohl Beckmann vor dem Krieg stilistisch eher zum impressionistischen Akademismus gehorte, hatte er durch seine ausgepragte Individualitat und tiefe Einsicht bereits eine hohere intellektuelle Stufe erreicht. Und in der wertverlorenen Nachkriegszeit erwarb Beckmann seinen eigenen Stil aufgrund seiner Kriegserfahrung. In der Zeit der heftigen Umwalzungen und des Krisen kreierte Beckmann das Bild des menschlichen Schicksals. Dadurch war er ein wirklicher Kunstler, ein Vertreter Deutschlands im zwanzigsten Jahrhundert geworden. Ich schrieb diese Abhandlung aus dem dringenden Wunsch heraus, die Beziehung zwischen Mensch und Krieg, Kunst und Krieg in der heutigen schwierigen Weltlage und undurchsichtigen gesellschaftlichen Situation tiefer zu reflektieren. Wie Beckmann den Krieg verstand, was er im Krieg erfuhr, welche Anschauungen er durch den Krieg gewann und wie diese Erfahrungen seine Kunst veranderten. Diese Veranderungen waren ein Problem, das nicht nur Beckmann sondern all seine Zeitgenossen betraf. Und sie sind auch unser Problem.
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