膵臟摘出ノ遠達作用ニ關スル實驗的研究
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概要
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Im Jahre 1889 haben Mehring und Minkowski durch Pankreasexstirpation beim Hunde experimentell Diabetes erzielt. Diese grosse Entdeckung setzte die damalige medizinische Gesellschaft sehr in Erstaunen. Sie erwarb die Zustimmung vieler Autoren und wurde durch mannigfache Experimente, wie die von Lepine, Hedon, Sandmeyer, Marcuse, Thirolix, nachgepruft und als einwandfreie Tatsache anerkannt. Die von Mehring und Minkowski festgestellte experimentelle Diabetes wurde nun weiter in ihren Einzelheiten erforscht, wobei als experimentelles Tier nicht nur der Hund, der im Anfang von Mehring und Minkowski gebraucht worden war, sondern auch Katze, Schwein, Frosch, Schildkrote, Kaninchen, Ente, Gans und Fisch Verwendung fanden. Das pankreasexstirpierte Tier zeigt dieselben Symptome wie der schwere Diabetiker und geht unter dem Bild von Coma diabeticum zugrunde. Doch wird dieser Verlauf nur bei Totalexstirpation des Pankreas erlebt, wahrend der bei partieller Exstirpation ein anderer ist. Den eingehenden Studien von Allen und Sandmeyer zufolge kann man, wenn 1/4 des Pankreas zuruckgelassen wird, keine Diabetes beobachten. Auch wenn das partiellpankreasexstirpierte Tier mit einer grossen Menge Kohlenhydrat belastet und im Zustand der Hyperglykaemie belassen wird, ist es doch unmoglich, das Pankreas, insbesondere die Langerhanschen Inseln, bis zur Degeneration zu bringen und echte Diabetes zu erzeugen. Auf Grund dieser Tatsache kann man die enormgrosse potentielle Kraft des Pankreas fur den Kohlenhydratstoffwechsel leicht verstehen. Doch beobachtet man oft bei vielen der Sektionsfalle von Diabetes eine nur geringgradige Veraenderung des Inselapparates; ausserdem tritt bei ihnen eine Storung des Kohlenhydratstoffwechsels ein, die durch die ausserordentlich grosse potentielle Kraft des Pankreas in bezug auf den Zuckerstoffwechsel, wei man dies durch Tierversuche bewiesen hat, leicht verhutet werden durfte. Wie muss man diese Tatsache erklaren ? Vielleicht hat man anzunehmen, dass die funktionelle Veraenderung eines Organs die des anderen entweder in positiver oder negativer Richtung verursacht. Wenn auch in vielen Fallen von menschlicher Diabetes der Pankreasbefund nur leichtgradig beeinflusst sein sollte, mag doch die Summe der zerstorenden Wirkungen, ausgehend von der Insellaesion, die Funktion der anderen Organe derart schadigen, dass schliesslich. Diabetes auftritt. Demnach besteht die Schwierigkeit eines Verstandnisses der menschlichen Diabetes unter anderem auch in dieser Wechselbeziehung der Organfunktionen. Es ist darum sehr wichtig, die Fernwirkung der Pankreasexstirpation auf Organe und Korpersafte von diesem Gesichtspunkt aus zu studieren. Dennoch finden sich bisher noch erst wenig Studien in dieser Richtung. Liest man anderseits die mannigfachen Berichte uber die Verminderung der Abwehrkraft gegenuber verschiedenen Infektionserregern bei Diabetikern, so wird danach die Ursache derselben als eine Folge von Hyperglykaemie oder Insulinmangel verstanden, oder dem Vorhandensein abnormer intermedieller Stoffwechselprodukte zugeschrieben und die Meinungen stimmen durchaus nicht immer uberein. Bekanntlich wurden in unserer medizinischen Klinik von Prof. Dr. Naohiko Iizuka auch bereits zahlreiche eingehende Studien uber dieses Problem veroffentlicht, und zwar von Kakumoto, Hamanaka, Fukugita, Nishino, die von der Gewebsatmung ausgingen, weiter von Tateishi, und Yambe, die sich der Gewebszuchtung bedienten, sowie von Hashimoto, Yambe und Kasuga, die den Erythrozyten- und Thrombozytendurchmesser zugrundelegten. Alle diese Forscher nun behaupteten, dass das Wesen der Resistenzverminderung bei diabetischen Organismen nicht in Hyperglykaemie oder Insulinmangel oder in einer Zunahme des Azetonkorpers bestehe, sondern in einer unbekannten Substanz. Diese Feststellungen wurden jedoch nur bei normalen oder zuckerbelasteten Tieren oder diabetischen Menschen gemacht, wahrend Versuche mit experimentell diabetischen Tieren noch nicht angestellt wurden. So unternahm der Verfasser es jetzt, die Fernwirkung der Pankreasexstirpation auf Blut und Organe zu beobachten und das Wesen der Abwehrverminderung bei diabetisAen Menschen und Hunden zu untersuchen. Ich mass zu diesem Zweck den O_2-Verbrauch und die CO_2-Abgabe der Gewebsschnitte im Warburgschen Apparat. Wir entnahmen Blut aus der Kubitalvene der Menschen und der Femoralarterie der Tiere und massen den Blutzucker nach Hagedorn-Jensenscher Methode. Die Resultate lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen. 1) Die Haemoglykolyse ist hei diabetisohen Tieren verzogert. 2) Der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrindengewebes der pankreasexstirpierten Hunde zeigt eine Beschleunigung im Vergleich zu dem bei normalen Tieren. 3) Der Sauerstoffverbrauch des Lebergewebes der pankreaslosen Hunde ist auch lebhafter als der der normalen. 4) Der Sauerstoffverbrauch des Lungengewebes der pankreaslosen Hunde ist kleiner als der der normalen. 5) Der Sauerstoffverbrauch des Nierengewebes der pnakreaslosen Hunde zeigt ebenfalls eine Neigung zur Verminderung gegenuber dem der normalen Tiere. 6) Die Glykolyse des Grosshirnrindengewebes der pankreaslosen Hunde zeigt eine leichte Verminderung im Vergleich zu der der normalen. 7) Die Glykolyse des Lebergewebes der pankreaslosen Hunde ist ebenfalls schwacher als die der normalen. 8) Die Glykolyse des Lungengewebes der pankreaslosen Hunde ist betrachtlich schwacher als die der normalen. 9) Die Glykolyse des Nierengewebes der pankreaslosen Hunde zeigt sich auch stark vermindert gegenuber der der normalen Tiere. 10) Der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrindengewebes der normalen Hunde ist in allen 1-10‰igen Glukose-Ringerlosungen auffallend grosser als in zuckerloser Ringerlosung. 11) In der 1‰igen Glukose-Ringerlosung zeigt der Sauerseoffverbrauch des Lebergewebes der normalen Hunde eine leichte Erhohung gegenuber dem in der zuckerfreien Ringerlosung, in den 2 und 3‰igen Losungen lasst er fast keine Veranderung erkennen, wahrend sich in den 5 und 10‰igen Losungen eine Neigung zum Sinken bemerkbar macht. 12) Der Sauerstoffverbrauch des Lungengewebes der normalen Hunde in der 2‰igen Glukose-Ringerlosung war um ein weniges lebhafter als in der zuckerlosen Losung, in der 10%igen Losung beobachtete man Neigung zur Verminderung; bei den sonstigen Konzentrationen (1,3 und 5‰) zeigte sich keine auffallende Abweichung. 13) Die 1-10‰igen Glukose-Ringerlosungen sind alle fur den Sauerstoff verbrauch des Nierengewebes der normalen Hunde gunstiger als die zuckerfreie Ringerlosung. 14) Der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrindengewebes der pankreasexslosen Hunde ist in allen 1-10‰igen Glukose-Ringerlosungen bedeutend grosser als in der zuckerfreien Ringerlosung. 15) In allen 1-10‰igen Glukose-Ringerlosungen zeigt der Sauerstoffverbrauch des Lebergewebes der pankreaslosen Hunde eine leichte Erhohung od. Neigung zur Erhohung im Vergleich zu der in der zuckerlosen Ringerlosung. 16) In der 1‰ igen Glukose-Ringerlosung ist der Sauerstoffverbrauch des Lungengewebes der pankreaslosen Hunde massig starker als in der zuckerfreien Ringerlosung, in der 2‰igen Losung zeigt er Neigung zur Beschleunigung, wahrend er in den uber 3‰ starken Losungen keine betrachtliche Veraenderung aufweist. 17) Der Sauerstoffverbrauch des Nierengewebes der pankreaslosen Hunde isi in allen 1-10‰igen Glukose-Ringerlosungen starker als in der zuckerlosen Losung. 18) Verglichen mit dem Grade der Erhohung der Gewebsatmung in Glukoselosung beim normalen Hunde zeigt der Grad der Erhohung der Gewebsatmung der Hirnrinde und Niere des pankreaslosen Hundes eine Abnahme oder Neigung zur Abnahme, der Grad der Leber und Lunge eine Zunahme oder Neigung zu einer solchen. 19) Im Vergleich mit der gunstigsten Zuckerkonzentration fur die Gewebsatmung der normalen Hunde bietet die der pankreaslosen bei Hirnrinde keine Abweichung, bei Lunge eine Erniedrigung, bei Leber sowie Niere eine Erhohung, 20) Im Serum der normalen Menschen zeigt der Sauerstoffverbrauch der Hirnrinde, Leber, Lunge und Niere von normalen und pankreaslosen Hunden eine Beschleunigung gegenuber dem in der Ringerlosung. Ferner ist der Grad der Beschleunigung der Gewebsatmung bei den pankreaslosen Hunden in allen Geweben grosser als bei den normalen. 21) Wahrend beim normalen Hunde in diabetischem Serum der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrinden- und Lebergewebes grosser als in der Ringerlosung und der des Lungen- sowie Nierengewebes fast ebenso wie in derselben ist, hat sich beim pankreaslosen Hunde der Sauerstoffverbrauch aller Organe im diabetischen Serum deutlich verstarkt, und der Grad der Beschleunigung, abgesehen vom Hirn, ist grosser als beim normalen Tiere. 22) Der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrindengewebes der normalen Hunde lasst in diabetischen Serum keine deutliche Beeinflussung bemerken. 23) Im diabetischen Serum zeigt der Sauerstoffverbrauch des Lebergewebes der normalen Hunde Neigung zur Abnahme. 24) Der Sauersthffverbrauch des Lungengewebes der normalen Hunde lasst im diabetischen Serum ebenfalls eine leichte Abnahme erkennen. 25) Das diabetische Serum scheint den Sauerstoffverbrauch des Nierengewebes der normalen Hunde zu hemmen. 26) Der Sauerstoffverbrauch des Grosshirnrindengewebes der pankreaslosen Hunde zeigt im diabetischen Serum eine leichte Verminderung. 27) Im diabestischen Serum wird der Sauerstoffverbrauch des Lebergewebes der pankreaslosen Hunde ebenfalls gehemmt. 28) Im diabetischen Serum lasst der Sauerstoffverbrauch des Lungengewebes der pankreaslosen Hunde keine deutliche Veraenderung bemerken. 29) Der Sauerstoffverbrauch des Nierengewebes der pankreasloseu Hunde zeigt im diabetischen Serum eine deutliche Abschwachung. 30) Der Sauerstoffverbrauch von Hirn, Leber, Lunge und Niere normaler Mause ist im Serum normaler Hunde auffallend starker als in der Ringerlosung.
- 京都府立医科大学の論文
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