不適合型輸血ノ臨牀的研究
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概要
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Im Jahre 1935 gab ein Fall mir Veranlassung, zur Transfusion ungeeigneten Blutes uberzugehen, da dieses anscheinend stark reizend wirkt, wie folgende sehr interessante Tatsache erkennen lost. Es handelte sich um einen Schwerkranken mit Perforationsperitonitis im Anschluss an eine Appendicitis. Irrtumlicherweise wurde bei diesem Kranken statt Blut der B.-Gruppe 15ccm A-Blut eingefuhrt. Kurz nach dieser Transfusion machten sich Nebenerscheinungen, namlich Fieberanstieg, Lendenschmerz und Brustbeklemmung, vorubergehend geltend. Mit Besorgnis wurden die Folgen dieses Missgriffes erwartet, doch uberraschenderweise trat von diesem Moment an eine deutliche Wendung zum Bessern, sowohl des Allgemeinbefindens als auch der ortlichen Symptome ein, und der Kranke genas. Angaben in der hierher gehorigen Literatur zufolge beobachtete G. Garry (1931), dass die Resultate bei Bluttransfusionen, welche von starkeren Reaktionen begleitet waren, besser ausfielen als die bei den Reaktionslosen, woraufhin er von der Transfusion einer ungeeigneten Blutgruppe (10ccm-20ccm 0,5% Citratblut.) bei 15 Fallen mit acuter eitriger Infektion mit gutem Erfolge Gebrauch machte. Im Jahre 1936 wandten Levin und Kartasevskij die Transfusion von kleinen Mengen nichtpassenden Blutes an. Kammerer (1938) machte eine ahnliche Erfahrung wie wir, indem er namlich irrtumlicherweise 120ccm ungeeignetes Blut einem Schwerkranken mit Sepsis einfuhrte. Mit Besorgnis erwartete auch er die Folgen des Missgriffes, doch zu seiner Uberraschung trat von diesem Moment an eine deutlich ausgesprochene Wendung zum Bessern ein, und der Kranke genas. Die Untersuchung jedoch vor und nach der Transfusion mit nichtpassendem Blut durfte fur eine Erklarung dieser Wirkungsweise nicht genugen.Levin und Kartasevskij liessen sich wie folgt uber die therapeutische Wirkung der ungeeigneten Bluttransfusion aus. Von einer substituierenden Wirkung der ubergeleiteten 15-20ccm Blut kann selbstverstandlich nicht die Rede sein, der Erfolg ist somit nur der stimulierenden Wirkung des ubergeleiten Blutes zuzuschreiben, durch welche das medullare und extramedullare System aktiviert werden. Andere Autoren (Kammerer) fuhren die therapeutische Wirkung auf die starke Reizwirkung des Globulins, welches als Zerfallsprodukt des Blutkorperchens bei der durch die Verschiedenheit der Blutgruppe bewirkten Reaktion auftritt, und des Hamoglobinteils zuruck, da Hamatin und sein Derivat gegenuber Bakterien abwehrend wirken. Ich spritzte 5-10ccm ungeeignetes Citratblut (0,5%) als therapeutisches Mittel bei 30 Kranken mit acuten od. chronischen eitrigen Infektionen und chirurgischen tuberkulosen Erkrankungen, insgesamt 36 Male, ein und studierte den Einfluss dieser Transfusion ungeeigneten Blutes beim Empfanger in bezug auf Allgemeinbefinden, Blutbild und therapeutisches Resultat. Die Ergebnisse waren wie folgt. 1) Die Korpertemperatur nach der Transfusion stieg im allgemeinen vorubergehend; ihr Maximum erreicht die Temperatursteigerung 1 Stunde nach der Transfusion, diese Temperatur dauert mehrere Stunden an, um schliesslich allmahlich unter die Temperatur vor der Einspritzung herabzugehen. Am nachsten Tage nach der Transfusion zeigte die Temperaturkurve keine Veranderung in der Mehrzahl der Falle mit normaler Korpertemperatur, doch liess sich ein deutlicher Wandel bei den Fallen mit hoher Temperatur erkennen, indem namlich letztere allmalich im Verlauf des Krankheitsprozesses zur Norm zuruckkehrte. 2) In der Mehrzahl der Fall stieg der Blutdruck kurz nach dieser Transfusion in geringem Grade an. 3) Die Pulszahl vermehrte sich nach dieser Bluttransfusion unter 20, paralle mit der Steigerung der Korpertemperatur; Falle jedoch, in welchen eine Schwache, Unregelmassigkeit oder ein Absetzen des Pulses hervorbracht wurden, liessen sich nicht nachweisen. 4) Die Atemzahl zeigte in manchen Fallen keine deutliche Veranderung. 5) Der Harn wies keine Besonderheiten auf, manchmal wurden aber vorubergehend Urobilin und Urobilinogren, doch niemals Blut, Hamoglobinurie od. Anurie beobachtet. Bei den Ergebnissen unter 1-5 konnte man keine bestimmte Beziehung zwischen der Blutmenge und der Blutgruppe des Spenders und Empfangers feststellen, da es sich bei den Transfusionen des ungeeigneten Blutes um zu kleine Mengen handelte.6) Als Nebenerscheinungen nach der Verabreichung von ungeeignetem Blut sind zu nennen: Fiebersteigerung, in manchen Fallen Schuttelfrost, sowie Kopf und Lendenschmerz in einigen Fallen. Alle diese sind aber vorubergehend und hinterlassen keine nachteilige Wirkung. Bei einer ganzen Reihe von beobachteten Fallen konstatierte man niemals schwere Brustbeklemmung, Ohnmacht, Cyanose im Gesicht und Schock. Je weniger ungeeignetes Blut transfundiert wird, desto milder fallt die Reaktion aus, doch kann man vorher nicht beurteilen, ob die Reaktionen nach der Transfusion geringer od. strker sein werden je nach dem Agglutinierbarkeitswert des Titers des Spender-Blutkorperchens fur das Empfangerserum, d.h. die Fale eines niedrigen Agglutinierbarkeitstiters sind nicht immer auch die Falle der geringeren Nebenerscheinungen. Keine Unterschiede beobachtet man objektiv in den Nebenerscheinungen zwischen erster und wiederholter Transfusion. 7) In manchen Fallen ist die Vermehrung der Erythrocyten auffallend, d.h. es werden durchschnittlich 527000 bei der Transfusion von 10ccm Blut und 386000 bei der von 5ccm Blut 5 Stunden nach der Bluttransfusion nachgewiesen. Am 3. Tage aber zeigt die Erythrocytenzahl eine geringe Verminderung und bald danach Neigung zur Vermehrung. Die Vermehrung des Hamoglobingehaltes geht parallel mit der der Erythrocytenzahl. 8) In manchen Fallen ist die Vermehrung der Reticulocyten auffallend, d. h. durehschnittlich werden 0.48% bei Transfusion von 10ccm ungeeignetem Blut, 0,23% bei der von 5ccm Blut 5 Stunden nach dieser Transfusion bemerkt; die Vermehrung der Reticulocyten im peripheren Gefass besteht hauptsachlich in der Bildung junger Formen in Folge des auf die hamopoetischen Organe ausgeubten Reizes und verhalt sich im allgemeinen parallel zur Erythrocytenzahl. 9) Die Blutplattchen vermehren sich auf 12,400-11000 in manchen Fallen innerhalb 5 Stunden nach der Transfusion und zeigen weiter Neigung zur Ver-mehrung, in einigen Fallen aber konstatiert man eine Verminderung. 10) Die Leucocytenzahl zeigt im allgemeinen eine deutliche Vermehrung bei vorher normaler Anzahl oder bei hochgradiger Leucocytose, d.h. durchschnittlich finden sich 4350 bei Transfusion von 10 ccm Blut, 1640 bei der von 5ccm Blut, im Verlauf der Erkrankung lasst sich jedoch in manchen Fallen eine Neigung zur Verminderung, besonders bei hochgradiger Leucocytose, bis zur normalen Zahl vor der Transfusion nachweisen. Bei der Vermehrung der Leucocytenzahl vermehrten sich die neutrophilen Leucocyten, und zwar hauptsohlich die jungen Zellen, wodurch auch der Grad der Kernverschiebung nach Schillig zunahm.11) Der Verfasser bestimmte die Senkungsgeschwindigkeit der Erythrocyten nach Westergren'scher Methode, aber sein Resultat war unbestimmt, bald fand sich eine Verlangsamung, bald eine Beschleunigung. Doch betrug die Veranderung miemals uber 10mm, und nach der Transfusion war keine deutliche Beschleunigung erkennbor. Kein bestimmtes Verhaltnis zwischen der Blutmenge und der Blutgruppe der Spenders und Empfangers liess sich feststellen. 12) Der Isohamoagglutinationswert erfuhr keine deutliche Veranderung seines Werts durch diese Transfusion, d.h. in der Halfte der Falle stieg sein Wert an, um in der anderen Halfte der Falle in nur geringem Grade, abzufallen wodurch der Bluttypus des Empfangers naturlich keine Veranderung aufwies. 13) Durch die Transfusion von 5-10ccm ungeeigneten Citratblutes (in die Venen des Menschen) trat eine deutlich ausgesprochene Wendung zum Bessern bei der Krankheit ein, besonders bei acuten eitrigen Infectionen, nicht aber bei chirurgischen tuberkulosen Erkrankungen, bei welchen nur einmal eine Besserung des Allgemeinbefindens beobachtet wurde. Die Anzahl der vorzunehmenden Transfusionen und einzuhaltenden Intervalle zwischen denselben sind naturlich je nach Verlauf und Art der Erkrankung verschieden, und es ist besser, dass man mit der Wiederholung der Transfusion nach dem ganzlichen Verschwinden der Reaktion der ersten Transfusion nach der allgemeinen Regel der Reiztherapie aufhort, wenn sie keinen Erfolg aufweist. Die Nebenerscheinungen nach dieser Transfusion lassen sich durch die Einvgrleibung von 5ccm Blut etwas vermindern, so dass der Verfasser die Anwendung von 5ccm Blut anstatt der Benutzung von 10ccm ungeeigneten Blutes bei der Transfusion empfiehlt. Die Transfusion ungeeigneten Blutes (5-10ccm Citratblut) ubt eine gewisse Reizwirkung auf den menschlichen Organismus, besonders auf die hamopoetischen Organe und leistet gute Dienste gegen akute eitrige Entzundungen.
- 京都府立医科大学の論文