『クードルーン』に見られる縮約形 その2 : その他の語の縮約形
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概要
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Im letzten Artikel habe ich die kontrahierten Formen von sagen und lazen in der Kudrun im Vergleich mit denen im Nibelungenlied betrachtet. Dabei hat sich ergeben, dass die zusammengezogenen und die normalen Formen von sagen in der Kudrun einerseits hundertprozentig zum Reimen, andererseits zum Rhythmisieren im Versinnern verwendet werden, wahrend im Nibelungenlied auBer allen 52 kontrahierten Belegen das normale Partizip Prateritum in vier von 12 Belegen zum Reimen dient. Was lazen betrifft, so sind die normalen und gekurzten Formen umgekehrt im Nibelungenlied klar unterschiedlich benutzt: lazen erscheint namlich in allen Belegen im Versinnern und lan begegnet hauptsachlich am Versende: in 68 von 72 Belegen, wahrend in der Kudrun auBer alien gekurzten Belegen auch lazen in zehn von 54 Belegen einen Reim bildet. In der vorliegenden Arbeit werden weitere funf Verben und das Substantiv maget unter dem gleichen Gesichtspunkt behandelt, und zwar im Vergleich nicht nur mit dem Nibelungenlied, sondern auch mit den anderen vier Werken. Nach meinen fruheren Recherchen erscheinen die kontrahierbaren Formen von legen in funf anderen Werken uberwiegend gekurzt. Vor allem treten sie im Tristan in 187 von 189 Belegen kontrahiert auf, und zwar das Patizip geleit in 109 von 111 Beispielen am Versende. In dieser Hinsicht verhalt es sich bei der Kudrun ganz anders. Hier ist dieses Verb nur neunmal im Versinnern belegt und erscheint in seinen sechs kontra-hierbaren Belegen (913,4. 1193,1. 1334,1. 1348,2. 1348,4. 1354,1) nie in der kurzen Form. Was ligen angeht, so zeigt die Kudrun fast die gleiche Verwendungs-weise wie die anderen Werke: Hier findet man seine betreffenden Formen zehnmal in der 3. Pers. Sg. and neunmal davon in der kurzen Form lit, aber nur einmal im Reim. Die einzige normale Form wird wegen des Rhythmisierens folgendermaBen gewahlt. ein lant, daz liget witen, daz heizet Hegelingen: (1231,3) x|x x|x x|-|x^|x|x x|x x|-|x^| Bei den im Althochdeutschen zur dritten Klasse der schwachen Verben anhorenden Zeitwortern sollte es eigentlich keine kontrahierten Formen geben. Aber mit der Verbreitung der Kontraktion benutzte man im oster-reichisch-bairischen Kulturkreis auch bei solchen Verben manchmal wegen der Metrik gekurzte Formen. Bei klagen erscheinen kontrahierte Formen im Nibelungenlied im Partizip viermal als gekleit und auBerdem sogar zu ir einmal als kleit. Im Walschen Gast sind sie einmal im Partizip und dreimal in der 3. Pers. Sg. belegt, und zwar zweimal davon im Versinnern. In der Kudrun findet sich nur einmal die kontrahierte partizipiale Form gekleit am Versende. An alien anderen Stellen kommt klagen nie kontrahiert vor. Im Walschen Gast erscheint schaden in der 3. Pers. Sg. neben 8maligem schadet 6mal als schat im Versinnern and 5mal als scheit im Reim, obwohl diese Form im Worterbuch nie angefuhrt ist. In der Kudrun ist eine gekiirzte Form einmal im Konj. Prat. zu ich als schatte belegt, wie folgend: ob ich in gerne schatte, wie mohte daz ergan? (W. Gast 837,2) x|x x|x x|-|x^|x|x x|x x|x^| verdeit, die zusammengezogene Partizipialform von verdagen, ist im Nibelungenlied 6mal neben der zweimaligen normalen Form verdaget am Versende belegt, wahrend es in der Kudrun zweimal gleichfalls zum Reimen dient. Weder in den anderen drei untersuhten Epen noch in dem Lehrgedicht, in dem mehrere schwache Verben kontrahiert gebraucht werden, wird irgendeine kurze Form von verdagen gefunden. Im Tristan wird das Verb uberhaupt nicht verwendet, sondern verswigen ist in der gleichen Bedeutung 8mal belegt. Anschlieβend betrachten wir das Substantiv maget und seine Nebenformen etwas ausfuhrlicher. Im Nibelungenlied werden das Wort und dessen kontrahierte Form meit in Bezug auf den Reim klar unter-schiedlich benutzt: Am Versende steht maget nur in drei von 29 Belegen, wahrend meit in 55 von 56 Belegen zum Reimen dient. Um mit diesem Wort einen Reim zu bilden, spielt hier sonst noch dessen Diminutiv magedin eine groβe Rolle: Es kommt namlich in 18 von 19 Belegen am Versende vor. Die Kudrun zeigt zwischen maget und meit fast die gleiche Tendenz wie das Nibelungenlied. Dort gibt es aber gar keinen Beleg, wo eine normale Form im Reim stunde. Dagegen treten die kurzen Formen nicht nur als meit, sondern auch als meide und meiden haufig am Versende auf, was zu ihrem Partnerwerk einen scharfen Kontrast bildet. Diminutive Formen von maget erscheinen meistens am Versende gleichfalls wie im Nibelungenlied als magedin nicht nur doppelt so oft, sondern auch als magetin dreimal, und meidin als diminutive Form von meit ist sogar einmal im Reim belegt. maget, meit, magetin usw. erscheinen in der Kudrun uber doppelt so oft wie im Nibelungenlied. Sowohl im Iwein wie im Tristan findet sich kein einziger Beleg der kontrahierten Form von maget. In diesen zwei Werken begegnet die normale Form verhaltnismaBig haufig am Versende: jeweils in 25 von 36 Belegen und in 21 von 47 Belegen. Der Parzival zeigt eine eigentumliche Verwendungsweise dieser Formen. Hier wird die Form ohne auslautendes-e fast in der Halfte (43mal von 90 Belegen) reimbezuglich benutzt, wahrend die volle Form maget in Bezug darauf sehr selten (zweimal von 42 Belegen) verwendet wird. Als kontrahierte Formen von maget tritt in diesem Werk meit niemals auf, sondern meide in obliquen Kasus 40mal und der Dativ Plural meiden zweimal im Versinnern. Zwischen den normalen and kontrahierten Formen findet man das umgekehrte Verhaltnis zur Kudrun. Im Walschen Gast finden wir merkwurdigerweise nicht nur keine kontrahierte Form von maget, sondern auch uberhaupt keinen Beleg fur dieses Wort, was zu den bisher nachgepruften Verben ganz im umgekehrten Verhaltnis steht. An diesem Unterschied kann man den Charakter der dichterischen Gattungen erkennen: In der Spruchdichtung analysiert der Dichter kritisch die damaligen sozialen Verhaltnisse und weist die Geistlichen und Ritter auf ein religios rechtes Leben hin. Dagegen steht in der Kudrun das brave Madchen im Mittelpunkt der Handlung, und es werden das hofische Leben um sie, die Werbungen um sie, ihre Entfuhrung durch Hartmuot, ihre Zuruckgewinnung durch ihren Verlobten usw. dargestellt. Es ist interessant, dass den dichterischen Gattungen unter-schiedliche Gebrauchsweisen der Worter entnommen werden. Am Schluss des Textes steht eine Tabelle, die die Zahlen der verschiedenen Formen von maget in den sechs Werken zeigt.
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