エムペドクレスの没落
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概要
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In den uberlieferten drei Fassungen begrundet Holderlin den Tod des Empedokles verschiedenartig. Im folgenden soll der Bildkomplex des Empedokles analysiert werden. Dabei wird versucht, die Notwendigkeit seines Untergangs herauszuarbeiten, und zwar aufgrund von AuBerungen Pantheas, Hermokrates' und nicht zuletzt Empedokles' selbst. Dies geschieht anhand der ersten beiden Fassungen. Panthea erblickt in Empedokles einen Verkunder einer neuen Ordnung oder einen Gott. In ihrer Vorstellung ist der Tod der unvermeidliche Untergang des Gottlichen. Andererseits aber kritisiert Hermokrates, Vertreter der alten Ordnung, Gegenspieler des Empedokles und zugleich Beobachter dessen Schicksals, daB er vor dem Volk sich selbst Gott genannt und aufgrund zu tiefer Liebe zum Menschen das Geheimnis der Cotter preisgegeben habe. Fur Hermokrates ist deswegen diese zu buBende Hybris direkter Grund zum Untergang des Helden und zugleich der AnlaB dessen politischer Verfolgung. Fur Empedokles, dessen Selbstuberschatzung und Uberheblichkeit einen Frevel gegen die Natur bedeutet und, der sich somit von ihr isoliert, heiBt der freiwillige Tod eine Wiedervereinigung mit der Natur. Insofern ist hier der Tod noch nicht auf die Zeit bezogen motiviert. In diesem Fall kann vom sog. Suhnetod nicht unbedingt die Rede sein, weil die Ursache der Hybris als 'Ursunde' doch gerade in seinem BewuBtsein liegt. Das Motiv des Opfertodes im eigentlichen Sinne tritt erst in der sog. Manes-Szene der dritten Fassung auf. Im Gesprach zwischen Manes und Empedokles wird das Opfer als eine Tat begriffen, die die Wiedergeburt der Zeit bringen soll. Nach Holderlins Auffassung in "Grund zum Empedokles" muB Empedokles 'sich auflosen', so daB durch seinen Tod eine allgemeine Versohnung zwischen Natur und Kunst, Gottern und Menschen, in der verwilderten Zeit erreicht wird. In der Vermachtnisrede von Empedokles im zweiten Akt der ersten Fassung, in der es sich um einen der Natur folgenden Gesinnungswandel im Volk handelt und auch ein Apell Holderlins an seine eigene Zeit zu vernehmen ist, bietet somit einen bedeutenden Anhaltspunkt zum Verstandnis seiner Zukunftskonzeption der Gesellschaft.
- 横浜国立大学の論文
- 1983-10-30