文学テクストの翻訳にみる異文化コミュニケーション行為 : 評価分析のための方法(言語学から見た文学テクスト)
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概要
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Nach der Skopostheorie (Reifi/Vermeer 1991) handelt es sich bei einer Ubersetzung um ein Informationsangebot einer Zielkultur und -sprache, welches ein Informationsangebot einer Ausgangskultur und -sprache zum Inhalt hat. Der in Fachkreisen verwendete Begriff "Skopos" bedeutet "Zweck". Das ,Wozu' bestimmt, ob, was und wie gehandelt wird. Translatorisches Handeln ist zuerst vom Zweck (Skopos) abhangig. Als oberste Regel in der Translationstheorie gilt die "Skoposregel" : Eine Handlung wird von ihrem Zweck bestimmt. Die zweitwichtigste Regel ist die "Koharenzregel" : Die Ubersetzung muss mit der Zielrezipientensituation koharent interpretierbar sein. Danach steht die "Fidelitatsregel" : Eine Ubersetzung strebt nach koharentem Transfer eines Ausgangstextes. Um eine interkulturelle Kommunikation erfolgreich zu machen, wendet man beim Ubersetzen verschiedene Methoden an. Wie kann man aber diese Ubersetzungsverfahren aus der Sicht der Skopostheorie analysieren? Ich mochte eine konkrete analytische Methode mit einem MaBstab vorschlagen, um zu zeigen und bewerten zu konnen, wie sprachliche und kulturelle Unterschiede beim Ubersetzen uberwunden werden, bzw. inwieweit eine derartige Uberwindung moglich ist. Aufgrund der obengenannten drei Regeln (Skopos, Koharenz und Fidelitat) schlage ich folgende Tab. 1 vor, um klar zu machen, welche konkreten Ubersetzungsmethoden bei interkultureller Kommunikation angewandt werden und wie diese bewertet werden konnen. Zuerst muss der Skopos der betreffenden Ubersetzung erkannt werden. Dann wird analysiert, ob die angewandte Ubersetzungsmethode dem Skopos entspricht, ob der Zieltext koharent ist und ob idelitat zum Ausgangstext im Bereich von Inhalt, Form und Wirkung gegeben ist. Das Ergebnis wird jeweils entweder mit [+] oder mit [-] beurteilt. Aus der Gesamtzahl von [+] entsteht die Gesamtwertung. Die Skala reicht von 0 bis 5. Da zwischen dem Skopos, der Koharenz und der idelitat eine hierarchische Ordnung angebracht ist, mochte ich hinzufugen, dass ein Zieltext, der dem Skopos gut entspricht, die Wertung [+A], und ein Zieltext, der koharent ist, die Wertung von [+B] bekommt. Nach diesem MaBstab betragt die hochstmogliche Gesamtwertung [5AB]. Ein Zieltext mit 3 Punkten ohne [A/B] ist nicht angemessen. Eine adaquate Ubersetzung sollte dem Skopos entsprechen ([+A]), koharent sein ([+B]) und idelitat dem Ausgangstext gegenuber aufweisen konnen ([+]), also mindestens [3AB]. Was die Methoden im konkreten Fall einer Ubersetzung vom Deutschen ins Japanische betrifft, mochte ich die folgende Liste geben: (1) Transplantation (AS-Textteile unverandert ubernehmen: Form) (2) Transkription (den Wortlaut ubernehmen: Form) (3) Lehnubersetzung (einzelne Bestandteile eines Wortes ubersetzen: Form + Inhalt) (4) Wort-fur-Wort-tibersetzung (Denotative Bedeutung wortlich ubersetzen: Form + Inhalt) (5) Paraphrase (in die einfachere Ausdrucksweise andern: Inhalt) (6) Adaptation (durch einen zielkulturellen Begriff ersetzen: Wirkung) (7) Elimination (AS-Textteile auslassen: Koharenz) (8) Addieren (neue Information hinzufugen: Koharenz) (9) Explanation (metasprachliche Erklarung hinzufugen: Koharenz) Um diese Methode zur Bewertungsanalyse an konkreten Beispielen der literarischen Ubersetzung anzuwenden, wird hier ein Ausgangstext (uUnterm Rad" von Hermann Hesse), der in mehreren japanischen Ubersetzungen vorliegt, gewahlt. Der Grund fur die Auswahl des Textes liegt darin, dass es damit einerseits leichter verhindert werden kann, eine zufallig getroffene Entscheidung beim Ubersetzen als absolut zu betrachten, und dass andererseits kulturelle und sprachliche Unterschiede zum Ausgangstext leichter zu entdecken sind. Die Analyse verlauft wie folgt; zuerst werden zwei Zieltexte verglichen, um deren Skopos zu erkennen. Dann beurteilt man an jeweiliger Textstelle, ob die Ubersetzungsmethode dem jeweiligen Skopos entspricht, ob die Textstelle koharent ist und was vom Ausgangstext (Inhalt, Form bzw. Wirkung) im Zieltext beibehalten wird. Zum Schluss wird durch Zusammenrechnen der [+] und [A/B] eine Gesamtwertung vorgenommen. Ubersetzen ist einer der eigentlichen Orte des Kontakts zwischen fremden Kulturen und Sprachen. Das Ergebnis des translatorischen Handelns ist als Zieltext konkretisiert. Adaquate Ubersetzungen bieten mogliche Vorbilder dafur, wie trotz kultureller Unterschiede kommuniziert werden kann. Die Methode einer Analyse, wie sie hier vorgeschlagen wurde, kann dazu beitragen, aufzuzeigen, wie es um das Verstandnis fremder Kulturen in unserer Zeit steht, und ermoglicht die Sammlung konkreter Beispiele interkultureller Kommunikation.
- 日本独文学会の論文
- 2004-03-15