「労働協同体体制」の成立 : ドイツ革命からインフレーションへ
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概要
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Als eine der Ursachen fur das Scheitern der deutschen Revolution 1918/19 wird seit jeher das Wirken der Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands (ZAG), die nach dem Ausbruch der Novemberrevolution von den Arbeitgeberverbanden und Gewerkschaften gegrundet wurde, betrachtet. Dabei hat man bisher die "gegenrevolutionare" Absicht der Unternehmer betont, ohne die Motive der Gewerkschafts-fuhrer genugend zu untersuchen. Daruber hinaus bleibt die wichtige Frage, welche Rolle die ZAG in der Revolutionszeit spielte, immer noch ungeklart. In dieser Abhandlung wurden deshalb zunachst die Motive der Fuhrer der freien Gewerkschaften im Vergleich zur Konzeption der groBen Unternehmer fur die Nachkriegswirtschaft untersucht, um dann zu fragen, wie die Zusammenarbeit zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften im Ruhrbergbau entstand und funktionierte, wo sich eine starke Bewegung der Bergarbeiterschaft in der Revolutionszeit entwickelte. Unter dieser Fragestellung ergibt sich folgendes : (1)Sowohl die Unternehmer als auch die Gewerkschaftsfuhrer stimmten darin uberein, daB sie jegliches Chaos in der Demobilmachungsphase und damit auch die Revolution vermeiden wollten, indem sie sich zur ZAG zusammenschlossen. Aber in der langeren Perspektive unterschieden sich die Absichten beider Partner doch. Wahrend die grBen Unternehmer unter ihrer Initiative die Abschaffung der Zwangswirtschaft der Kriegszeit und den moglichst schnellen und reibungslosen Ubergang zur freien Marktwirtschaft anstrebten, wollten die Gewerkschaftsfuhrer in erster Linie im Rahmen der Sozialpolitik das Leben und die Rechte der Arbeiterschaft in der Ubergangszeit sicherstellen. Da sie aber andererseits kein konkretes wirtschaftspolitisches Programm fur die Nachkriegszeit hatten, waren sie letztlich gezwungen, die Konzeption der Unternehmer zu unterstutzen. So entsprach die Sozial- und Wirtschaftspolitik des Demobilmachungsamtes unter Josef Koeth den unterschiedlichen Interessen der beiden Parteien und lief gleichzeitig auf die Aufrechterhaltung des bestehenden Wirtschaftssystems hinaus. (2)Im Ruhrbergbau, wo den Unternehmern mit ihrem "Herr-im-Hause" Standpunkt eine Bergarbeiterschaft mit einer eigenartigen Solidaritat und Disziplin gegenuberstand, suchten die Bergarbeiterverbande von Anfang an gemeinsam mit den Unternehmern eine Zusammenarbeit gegen eine Bergarbeiterbewegung "von unten". Angesichts der starken Streik- und Sozialisierungsbewegung in der Bergarbeiterschaft 1918/19 konnten sie jedoch keinen kontrollierenden EinfluB ausuben. Mit ihrer Taktik der langfristigen Reformen konnten die Fuhrer der Bergarbeiterverbande jedoch weder die Streikbewegung der Bergleute, die sichtbare Erfolge sehen wollten, zugeln, noch aus eigener Initiative eine demokratische Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft einleiten. Ihr Versuch, ihre eigene Organisation zu kontrollieren und eine Steigerung der Lohne der Bergarbeitschaft zu bewirken, zielte letztlich nur darauf ab, die Ausdehnung der Streikbewegung zu verhindern. Die Bergbauunternehmer ihrerseits erkannten die Lohnforderungen der Gewerkschaften erst an, nachdem sich diese fur eine Erhohung der Kohlenpreise ausgesprochen hatten. So entstand das "Arbeitsgemeinschafts-System", das durch die Koppelung von Lohn- und Preiserhohung zur Integration der Arbeiterschaft beitrug. Dieses System, das mit dem AbschluB des Tarifvertrags im Herbst 1919 endgultig ausgebildet wurde, konnte zwar kurzfristig nie die revolutionare Bewegung der Arbeiterschaft unterdrucken, spielte jedoch langfristig in der Ubergangszeit von der Revolution bis zur Inflation eine erhebliche Rolle. Mit diesem System wurde die Revolution in eine Lohnbewegung umgewandelt und die Arbeiterschaft integriert und zur Arbeit angehalten. Das Arbeitsgemeinschaftssystem barg aber zahlreiche Widerspruche und Probleme. Zum einen unterhohlte es durch die Forderung der Inflation die Wirtschafts- und Finanzpolitik der
- 財団法人史学会の論文
- 1987-11-20