第一次大戦前ドイツにおける都市家内工業の形成と展開 : ベルリン既成服業を中心として
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概要
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Die vorliegende Arbeit versucht, die Entstehung und Entwicklung der stadtischen modernen Hausindustrie unter besonderer Berucksichtigung des Ubergangs zwischen den gewerblichen Betriebsformen, namlich dem Handwerk, der Hausindustrie (Verlag) und der Fabrik, aufzuklaren, indem die Produktions-olganisation und die Arbeiterexistenz der Berliner Konfektionsindustrie, die erst seit der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts typischerweise auftrat, zur Betrachtung herangezogen und daruber hinaus jeweils mit dem rheinischen und Munchner Bekleidungsgewerbe verglichen werden. Wahrend die alte landliche Hausindustrie, die sich hauptsachlich in der Textilindustrie verbreitete, nach und nach zuruckging, vergroβerte sich der Umfang der Berliner Konfektionsindustrie mit der neuen Produktionsorganisation: Konfektionar, Zwischenmeister und Heimarbeiter. Vor allem wurde die Arbeitsteilung mit groβen Massen von ungelernten Arbeitern in dieses Zwischenmeistersystem eingefuhrt, und dadurch wurde der bisherige Arbeitsprozeβ der selbstandigen Kleingewerbetreibenden nun zergelegt. Hatte die stadtische Heimarbeit in der Berliner Konfektionsindustrie zunehmende Bedeutung, so laβt sich im rheinischen Gebiet eine Entfaltung der fabrikmaβigen Konfektions-industrie und in Munchen eine Erhaltung der handwerksmaβigen Schneiderei feststellen. Dieser Unterschied der Betriebsformen zwischen den Regionen lag vor allem an den unterschiedlichen Charakteren der regionalen Arbeitsmarkte. welche wiederum von den Agrarstrukturen einzelner Regionen bestimmt waren. Westlich der Elbe, wo die Grundherrschaft verbreiter war, entstanden zahlreiche Fabriken auf der Grundlage des landlichen Gewerbes. Im Gegensatz dazu bestand ostlich der Elbe, wo die Gutsherrschaft eine entscheidende Rolle spielte, die Tendenz, daβ wegen der ruckstandigen Lage des Gewerbes die landliche Bevolkerung zunehmend in die Groβstadte abwanderte. Als Folge dieser Binnenwanderung war der Arbeitsmarkt in Berlin durch das Uberangebot an ungelernten Arbeitern agrarischer Herkunft gekennzeichnet wurde. Aus diesem Arbeitsmarkt ergab sich die stadtische Heimarbeit, die sich nun in ihrer betrieblichen Selbstandig-keit nicht mehr behaupten konnte. Die abhangig bescaftigten Heimarbeiter (innen) hatten, abgesehen von ihrer Mentalitat, materiell gemeinsames Interesse mit den Fabrik- und Werkstattarbeiter (innen). Die Entstehung der stadtischen Heimarbeit setzt deshalb die Einfuhrung und die Vertiefung der Arbeitsteilung einerseits und andererseits die Herausbildung eines groβen Arbeitskraftepotentials mit einem bestimmten Niveau an Arbeits-losigkeit, also eine kapitalistische Entwicklung in gewissem Maβe voraus.
- 社会経済史学会の論文
- 1988-07-25