ブルシェンシャフトとゲーテ
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概要
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In der vorliegenden Arbeit wird die Entstehung der deutschen Burschenschaft, die in Japan noch ziemlich unbekannt ist, und das Wartburgfest, das 1817 von ihr veranstaltet wurde, dargestellt. Zugleich wird versucht, das Verhältnis Goethes zu dieser studentischen Bewegung anhand seiner Briefe und der Äußerungen seiner Zeitgenossen zu untersuchen.Die Burschenschaft wurde 1815 in Jena gegründet. Die Studenten, die vom Befreiungskrieg im Jahre 1813 heimkehrten, waren die Führer der Verbindung. Sie forderten die Einheit Deutschlands, deren Verwirklichung die Fürsten während des Krieges versprachen, aber nicht erfüllten. Goethe war den Studenten freundlich gesinnt, hatte mit ihnen persönlich Kontakt, weil manche Burschenschafter aus Familien seines Bekanntenkreises in Jena stammten. Andererseits stand aber Goethe, der etwas Neues immer als gefährlich für die bestehende Ordnung empfand, der Burschenschaft zweifelnd gegenüber.Am 18. Oktober 1817 fand das Wartburgfest, das Reformationsjubiläum und die Siegesfeier der Völkerschlacht bei Leipzig statt. Am Abend des Tages wurden von einigen Festteilnehmern reaktionäre Schriften verbrannt, darunter auch Kotzebues „Geschichte des deutschen Reiches". Dieser Vorfall bot den konservativen Staaten, vor allem Preußen und Österreich, den besten Vorwand zum Eingreifen. Gegen diesen Angriff verteidigte die Weimarer Regierung die Festteilnehmer, und auch Goethe war daran beteiligt.Goethe sind die jungen Burschenschafter zwar sympathisch, aber er ahnt den unglücklichen Verlauf der Bewegung. Nach der Ermordung Kotzebues und den Karlsbader Beschlüssen bricht er die Beziehungen zur Burschenschaft ab. Der große Dichter, der vieles hinter sich gebracht hat, steht der Bewegung ironisch gegenüber: er hält Abstand vom zeitlichen Geschehen.
- 2001-12-25