ドイツ・フランス歴史教科書改善の歴史
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概要
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Zusammenfassung Dieser Aufsatz behandelt die Geschichte der Revisionsarbeit der Geschichtsbiicher von Deutschland und Frankreich, die vor dem zweiten Weltkrieg angefangen wurde und heute noch fortgefiihrt wird. Nach dem ersten Weltkrieg bemerkten die Lehrer beider La'nder, daB in den Schulgeschichtsbiichern viele nationalistisch verzerrte Geschichtsinter-pretationen und Ausdriicke vorhanden waren. Und sie bemuhten sich um die Beseitigung der fur die gegenseitige Versta'ndigung hinderlichen Beschreibungen. Der zweite Weltkrieg machte die Arbeit unmb'glich. Aber gleich nach dem Krieg wurden die Schulbuchkonferenzen der Geschichtslehrer beider La'nder wieder angefangen. Die vor dem Krieg erarbeiteten Schulbuchempfehlungen legten einerseits die Grundlage zur Ver-besserungsarbeit nach dem zweiten Weltkrieg, waren andererseits aber nicht frei von nationalen Ressentiments. Im Gegensatz zu friiher kann man in der Arbeit der Nachkriegszeit groBe Fortschritte erkennen. Alle Vorbehalte, die in den Empfehlungen von 1935 nicht nur von deutscher, sondern auch von franzo'sischer Seite verb'ffentlicht wurden, fehlen in den neuen Empfeh-lungen von 1951. Die unterschiedlichen Interpretationen liber bestimmte Sachlagen, wel-che in den fruheren Empfehlungen aufgefallen waren, wurden in vielen Fallen durch Ent-gegenkommen der deutschen Seite iiberwunden. Der Autor vermutet, daB die Bemiihungen, die Bundesrepublik in Westeuropa zu inte-grieren, positiv auf die Schulbucharbeit wirkten. Obwohl es meistens ignoriert wird, daB der Antikommunismus diese Integration unterstiitzte, spielten beide Faktoren eine groBe Rolle in der Uberwindung des Nationalismus. Man kann behaupten, daB die antikom-munistische Stimmung in der damaligen Gesellschaft der Bundesrepublik vorteilhaft fiir die Revision der Geschichtsbiicher war.
- 1991-03-30