Zur Satzklammer des Hauptsatzes im Frühneuhochdeutschen:Eine Analyse der Materialien aus dem 16. Jahrhundert
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概要
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In dieser Abhandlung habe ich betrachtet, inwieweit sich die Satzklammer des Hauptsatzes im Frühneuhochdeutschen herausbildet. Als Materialien habe ich folgende neun Texte aus dem 16. Jahrhundert benutzt: (1) Lutherbibel (1546), (2) M. Luther: Von der Freiheit eines Christenmenschen (1520), (3) M. Luther: An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung (1520), (4) M. Luther: Briefe an Kurfürst Friedrich (1522), (5) M. Luther: Briefe an Kurfürst Johann Friedrich (1545), (6) M. Luther: Briefe an seine Frau Katharina (1545-1546), (7) J. Pauli: Schimpf und Ernst (1522), (8) Die Schön Magelona (1537), (9) G. Wickram: Das Rollwagenbüchlin (1555).Die verschiedene Struktur der Klammer sei hier in vier Varianten dargestellt: 1) die voll ausgebildete Klammer, 2) die partiell ausgebildete Klammer, 3) ohne Klammer (z.B. "Du solt anbeten Gott deinen HERRN"), 4) die Klammer ist nicht realisierbar (z.B. "Ich wil komen").Die Bibel fällt im Vergleich zu den anderen Texten dadurch auf, daß die Klammer oft nicht gesetzt werden kann und in der Klammer häufig nur ein Satzglied erscheint. Das bedeutet, daß die Klammer in der Bibel kurz ist. Unter den verschiedenen Verbformen hat das Modalverb die längste Klammer. Dann folgen das Perfekt, das Passiv und das trennbare Verb.Die ausgeklammerten Nebensätze, zu-Infinitive und Vergleichsausdrücke (denn, dan, wie, als) habe ich nicht in die Ausklammerung einbezogen. Denn diese Ausklammerung ist auch in der Gegenwart grammatikalisiert. Sprachgeschichtlich hat die Ausklammerung des obligatorischen reinen Kasus abgenommen. Aber in der Bibel, in "Von der Freiheit" und "An den christlichen Adel" ist die Ausklammerung des obligatorischen reinen Kasus ungewöhnlich häufig. Auffallend dabei ist die Ausklammerung des Subjekts und Akkusativobjekts. Bei der Ausklammerung spielt die Länge des Satzgliedes eine große Rolle. Die obengenannten ausgeklammerten Subjekte sind meistens durch Relativsätze oder andere Elemente erweitert. Die Ausklammerung des Bezugswortes findet sich in jedem Text. Im allgemeinen gibt es im 16. Jahrhundert viele Ausklammerungen, die durch die Bestimmung im Nachfeld verursacht werden.Nach einigen Forschern stammt die Klammerstruktur aus der Umgangssprache oder der gesprochenen Sprache. Man sagt auch oft, die Lutherbibel sei von der Umgangssprache beeinflußt. Aber Lutherdeutsch und die Umgangssprache lassen sich miteinander nicht ganz gleichsetzen. Denn es gibt in der Lutherbibel viele Ausklammerungen, obwohl die Klammern kurz sind. Das ist wohl auf eine stilistische Absicht Luthers zurückzuführen.Im 16. Jahrhundert teilen sich die verschiedenen Klammerstrukturen durchschnittlich so auf: Die voll ausgebildete Klammer 80, 1%, die partiell ausgebildete Klammer 16, 9%, ohne Klammer 3, 0%. Vor allem ist "ohne Klammer" sprachgeschichtlich auf dem Weg zu einer drastischen Abnahme. Im 16. Jahrhundert gibt es noch die Möglichkeit, alle Elemente einschließlich des Subjekts und des Akkusativobjekts auszuklammern. Das ist aber je nach Text verschieden.Die Entwicklung der Klammerstruktur gilt nicht nur für die Beziehung zwischen den finiten und infiniten Formen. Man muß sie in Zukunft auch in Zusammenhang mit der Wortstellung der folgenden Konstruktionen betrachten: mehrgliedriges Prädikat (z.B. "er hat...gehen müssen"), erweiterter zu-Infinitiv, erweitertes Adjektiv (z.B. "die aufgrund ihrer Geschichte rornantische Stadt"), Objekt des prädikativen Adjektivs (z.B. "ich bin mit...zufrieden"). Erst wenn man alle diese Strukturen mit einbezieht und integriert, kann man den allgemeinen Charakter des Prinzips der Klammerbildung in der deutschen Sprache erkennen.
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