Heiner Müllers "Die Hamletmaschine":Anatomie der Geschichte und Regeneration
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概要
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Müllers Thema, das ist immer die DDR. Sie ist der Ort, von dem aus er die deutsche Geschichte, die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung sieht. Er war damals 20 Jahre alt, als die DDR 1949 gegründet wurde. Zu jener Zeit erfuhr er am eigenen Leibe sowohl die Geschichte der DDR als auch die anderer Länder.Inzwischen bewegt sich die sozialistische Geschichte aber sehr langsam. Sie macht uns langsam sozialpolitische Fortschritten und versteinert nach und nach. Im Jahr 1977 schrieb Müller zwei Dramen, die sich mit der Selbstreflexion des politischen Schriftstellers, des marxistischen Intellektuellen befassen. Das sind: "Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei" und "Die Hamletmaschine". Der Titel "Hamletmaschine", der die Initiale des eigenen Namens, H.M.' enthält, wurde nach Shakespeares "Hamlet" geschrieben. "Ich war Hamlet. Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im Rücken die Ruinen von Europa". Das sind die ersten Sätze in der "Hamletmaschine". Jener, der einmal Hamlet war, redet jetzt vor den Ruinen Europas tragischer als zuvor im alten Drama des Melancholikers. Hamlet in diesem Drama ist eine Selbstreflexion des marxistischen Intellektuellen im Spiegel der Hamlettragödie. Hamlet ekelt das tierische Leben, die unkeusche Paarung von Mörder und Witwe an, während Ophelia sich von der Selbstmörderin zur Mörderin verwandelt. Ihr Herz ist eine Uhr. Als die Uhr in ihrer Brust aufhört zu schlagen, läuft sie auf die Straße, sozusagen eingekleidet in Blut. So tritt sie aus der Geschichte heraus. Sie zieht aus dem Haß und den Aggressionen gegen die Geschichte und aus dem Haß auf sich selbst die Kraft zur Zerstörung, die Hamlet als Intellektuellem fehlt. Danach paart sich Ophelia als Hure mit Claudius, der dieses tragische Geschehen verursacht hatte.Dieses Drama wurde in Form von Fragmenten geschrieben. Fragment ist eine Kategorie in Müllers ästhetischer Schreibtechnik. Er sagte einmal: "Ich glaube überhaupt, daß der Akzent im Moment mehr auf Prozessen liegen sollte im Theater als auf Resultaten. Das ist hier sicher sehr viel schwieriger, wo man viel unmittelbarer darauf angewiesen ist, Sachen zu verkaufen. Deswegen hoffe ich, daß es bei uns leichter ist, so etwas zu machen." ("Theater heute", Sonderheft 1975, S. 122). Die Fragmente, denen ein logischer Schluß fehlt und die Lücken aufweisen, fordern uns normalerweise auf, jene Lücken gedanklich zu schließen. Müller jedoch will mit seinen Fragmenten bezwecken, daß das Publikum in die Lücken der Geschichte eintritt.Müller glaubt, daß die Geschichte zwei verschiedene Zeitströme hat. Dieser Widerspruch zwischen der subjektiven Geschichte und der Gesellschaftsgeschichte bleibt bis heute noch unversöhnbar. Das Ziel einer revolutionären Veränderung impliziert die Gefahr der Vernichtung des einzelnen Menschen. Müller sagt: "Diese Wirklichkeit ist mit klassischen marxistischen Kategorien nicht zu greifen. Sie schneidet ins Fleisch." ("Theater heute", Sonderheft 1980, S. 134). Der Riß geht durch den Menschen selbst. Seit der Jugendzeit versucht Müller, diesen Riß zu heilen.Aber Hamlet als der Intellektuelle lebt heute noch in "Tiefsee", nämlich in der tiefen Verzweiflung. Dagegen tötet sich die, neue' Ophelia nicht mehr. Die unreine Wahrheit, welche die Geschichte gestaltet, zieht sie ins Leben zurück. Sie gräbt die Uhr aus ihrer Brust, die ihr Herz war. Und sie beschließt, sich an der Welt zu rächen. Sie sagt: "Hier spricht Elektra. Im Herzen der Finsternis.
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