Die Natur in Schillers Jugendwerken
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概要
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Schiller hat an einer Stelle seiner klassischen Abhandlung "Über naive und sentimentalische Dichtung", wo er sich an seinen Umgang mit Shakespeares Dramen in seiner Jugendzeit erinnerte, gestanden, er sei damals noch nicht fähig gewesen, die Natur aus erster Hand zu verstehen. Durch dieses sein Geständnis angeregt und es als symptomatisch nehmend, frage ich hier, in welchem Verhältnis denn der junge Schiller zur Natur stand, wie er das Wort "Natur" gebrauchte und wie er die Naturdinge sowie die Landschaft schilderte.I. Beispiele für den Gebrauch des Wortes "Natur":Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wie weit sich Schillers Jugendzeit erstreckt, aber ich rechne seine Jugendjahre bis April 1785, also bis zu seiner Abreise von Mannheim in Richtung Leipzig: d.h. etwa bis zur "Rheinischen Thalia". Nur das erste Bruchstück von "Don Carlos" habe ich nicht mitgerechnet, dagegen aber die "Philosophischen Briefe" noch miteinbezogen, da ihre Entstehungsgeschichte, wie ja bekannt ist, weit in seine frühe Jugendzeit zurückverfolgt werden kann. Nach meiner Rechnung gibt es beim jungen Schiller mindestens 106 verschiedene Beispiele für den Gebrauch des Begriffs "Natur". Wenn man nun diese Beispiele nach ihren Bedeutungen gruppiert, ergibt sich folgende Klassifikation:(1) Natur als schaffendes Substrat oder wirkende Kraft: wie z.B. "Ich habe große Rechte, über die Natur ungehalten zu sein" ("Die Räuber"), "diese mißratenen Projekte der wollenden und nicht könnenden Natur" ("Fiesco").(2) Natur als Gesamtheit der geschaffenen Wesen, als Welt und Weltall: wie z.B. "die ganze Natur" ("Die Rauber"), "zu dem Vater der Natur" ("Der Triumph der Liebe")...(3) Natur als Inbegriff des Irdischen, Landschaft: wie z.B. "eine so göttliche Harmonie in der seelenlosen Natur" ("Die Räuber"), "Ich habe heute Abrechnung gehalten mit allen Freuden der Natur" ("Fiesco")...(4) Natur als die ursprüngliche Daseinsart der Personen oder Dinge im Gegensatz zu der künstlich willkürlichen Kultur und Zivilisation: wie z.B. "Ich denke, ich habe die Natur getroffen" ("Die Räuber", Vorrede)...(5) Natur als ein durch die gesellschaftliche Konvention noch nicht verdorbener Zustand: wie z.B. "Meine Hoffnung steigt um so höher, je tiefer die Natur mit Konvenienzen zerfallen ist" ("Kabale und Liebe").(6) Natur als Lebenskraft des Organismus: wie z.B. "Nicht der Natur durch einen Querstreich den Weg verrannt" ("Die Räuber").(7) Natur als Wesensbeschaffenheit, Wesenheit: wie z.B. "Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" (Titel der zweiten Dissertation)...(8) Natur als Blutverwandtschaft, Menschlichkeit: wie z.B. "das Band der Natur" ("Die Räuber").(9) Natur als die eigentümliche geistige Anlage, Sinnes- oder Gemütsart eines Menschen (nach J. Chr. Aug. Heyse): wie z.B. "die leidende Natur" ("Die Räuber")...Während ich den Gebrauch des Begriffs "Natur" beim jungen Schiller klassifizierte, wurde es mir klarer, daß bei ihm trotz seines starken Hangs zu einem dualistisch-antagonistischen Denken doch auch noch ein anderer zu einem panentheistischen, ja sogar monistischen oder pantheistischen Denken lebendig war. Eine geheime Verwandtschaft oder Beziehung von Schillers Gottes- und Naturidee mit denen Spinozas sollte,
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