Die Marquise von O und andere Figuren
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概要
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Im Mittelpunkt steht die Marquise von O, um sie herum mehrere Haupt-und Nebenfiguren. Die Geschichte dieser Frau, ihr seltsames Schicksal wird sehr lückenhaft und mangelhaft nacherzählt. Drei Jahre nach dem Tode ihres Gemahls, des Marquis von O, die sie in größter Eingezogenheit verbracht hat, bricht plötzlich der Krieg aus. Dieser Krieg bestimmt nunmehr das gauze Schicksal der Dame, ohne daß, wie mir scheint, these Schichsalsbeziehung als notwendig aufgezeigt wird. Der Kausalnexus zwischen ihnen ist locker. Auch ohne Krieg hätte das Ereignis geschehen können. Auch die Schilderung des Kriegs ist zu schmal und absichtlich einseitig. Es hat nicht viel gebraucht, daß die Truppen fast aller Mächte sich auf diesem Fleckchen Land sammelten. Ich möchte glauben, daß man den Krieg einfach aus dem Ganzen lösen and aus dem Rest allein eine hübsche Anekdote machen könnte. Wir kennen von dem Dichter schon mehrere solcher Anekdoten: "Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege", "Anekdote aus dem letzten Kriege", und besonders: "Sonderbare Geschichte, die sich, zu meiner Zeit, in Italien zutrug".Anders beim "Erdbeben in Chili". Hier beginnt das neue Schicksal beider Geliebten erst mit dem unerhörten Ereignis, dem Erdbeben in St. Jago, der Hauptstadt des Königreiches Chili vom Jahre 1647; das Erdbeben begleitet das Schicksal derr beiden von Anfang bis zum Ende, bis zu ihrem Tode. Das Erdbebcn offenbart nicht nur das Schicksal der Geliebten, ihr zweitagelanges, schreckliches und glückliches Leben auf der Erde, sondern auch die menschliche Natur überhaupt, ihre Schönheit und Häßlichkeit, ihre Liebe und ihren Haß, ihre Weitherzigkeit und Engherzigkeit, ihren Himmel und ihre Hölle, kurz: eine menschliche Welt. Anders auch bei "Der Findling". Hier bestimmt der Brand von Elvierens Elternhaus ihr ganzes Schicksal, ihre lebenslange keusche Untreue zu ihrem alten Mann (dies ist auch ihr Schicksal!). Ihr Mann und ihr Stiefsohn umkreisen sie nur.Heinz Politzer schreibt in der Zusammenfassung seiner langen Abhandlung "Der Fall der Frau Marquise von O…": "Ausgehend von einer Sprachanalyse Kleists, wird der von der Kleist-Kritik bereits absorbierte Begriff des, Unbewußten' auf das Freudsche Modell menschlicher Psyche-, Es', , Ich' und, Über-Ich'-ausgedehnt. Damit tritt eine Akzent-Verschiebung in der Erzählstruktur ans Licht: die, Versöhnungsszene' zwischen Vater und Tochter erweist ihre axiale Funktion und stellt die Balance zwischen Anfang und Ende der Geschichte her."Die Sprachanalysen sind sehr streng und genau. Einige Beispiele werden genügen: "Gott, mein Vater! rief die Marquise; ich war einmal in der Mittagshitze eingeschlummert, und sah ihn von meinem Divan gehen, als ich erwachte…" Dem Schreckensruf "Gott, mein Vater" begegnet man bei Kleist auch in dem "Findling"; dort, wo die kleine Klara vor dem Bild des Geliebten Elvierens stand und in den Ruf ausbrach. Nur diese zwei Male vielleicht. Ich glaube, dieser Ausruf bedeutete nur "mein Gott" in beiden Fällen. Politzer sagt aber:
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