Über den Begriff "Schlafwandeln" bei Hermann Broch
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概要
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In Hermann Brochs Romantrilogie "Die Schlafwandler" ist jede Situation, in der das Titelwort vorkommt, aufschlußreich für die Analyse des Begriffs "Schlafwandeln".Das Wort "Schlafwandeln" erscheint in den Szenen, die es mit dem "Reisenden", dem "Auswanderer" und dem "Kind" zu tun haben. Der "Reisende" und der "Auswanderer" verlassen ihre Heimat, trennen sich von ihrer Vergangenheit und befinden sich in einem unsicheren Übergangszustand. In diesem Zustand beginnen sie, sich der gewohnten Welt zu entfremden, die vom Wertsystem der Zeit beherrscht ist. Sie werden in eine Freiheit geworfen, in der sie von jedem Wertsystem entbunden sind. Im dritten Teil der Romantrilogie tritt ein Waisenkind namens Marguerite als eine neue "Schlafwandlerin" auf. Das "Kind" unterscheidet sich durch seine "Primitivität" und "Einfachheit" (diese Eigenschaften sind auch auf die Mythen anwendbar) von der Denkart des Erwachsenen, der in dem schon aufgebauten Wertsystem befangen ist. Der "Reisende", der "Auswanderer" und das "Kind" sind durch ihre Reinheit und Einsamkeit charakterisiert und symbolisieren daher den "Schlafwandler".Für Bertrand Müller ist das "Schlafwandeln" "eine Art Schwebezustand zwischen Noch-nicht-Wissen und Schon-Wissen". Es ist "wie ein Schweben über dem Meer des Todes". Der "Schwebezustand" bei Bertrand Müller und der "Übergangszustand" des "Reisenden" und des "Auswanderers" haben Ähnlichkeit mit dem "Zwischenzustand", den der sterbende Dichter Vergil erlebt. Vergil sagt:"… nur wer den Tod erkennt, der erkennt auch das Leben". Eine Gesamterkenntnis kann ohne Erfahrung des Todes nicht erreicht werden. Denn die Erkenntnis ist eine Art Formungsakt des Irrationalen, und das allerletzte Irrationale ist der Tod.Die Dichtung ist für Broch die "Ungeduld der Erkenntnis", ist also nichts andcrcs als das Mittel, das den metaphysischen "Weltrest" ahnen läßt, der mit dem rationalen Denken nie erfaßt wird. Brochs Interesse bezieht sich immer auf das Problem der Erkenntnis. Deshalb kann man die Werke Hermann Brochs ohne dieses Problem nicht analysieren.Von seiner Erscheinung her kann das "Schlafwandeln" mit dem "Dahindämmern" oder der "Traumhaftigkeit" gleichgesetzt werden. Aber Broch braucht das Wort "Schlafwandeln" noch in inem positiveren Sinn als "Dahindämmern", das "den Menschen umfängt, das ihn fast niemals entläßt und in dem sein Wollen schon längst kein Wollen mehr ist, nur noch ein Dahingetriebenwerden in dem Traumesstrom". Im Zustand des "Dahindämmerns" ist das Zeitbewußtsein aufgehoben, büßt der Mensch den Willen zur Erkenntnis ein. Denn der Erkenntnisakt zielt auf die Aufhebung der Zeit, die "zum Tode hinführt". Der "Schlafwandler", der im "Vortraum des Todes" wandelt, ist der Todeserkenntnis nahe. Wenn die Lebenserkenntnis und Todeserkenntnis vereinigt werden, wird der ekstatische Zustand verwirklicht, in dem die Diskrepanz zwischen dem Rationalen und dem Irrationalen, dem Cogito und dem Sum, dem Ich und dem Nicht-Ich, dem Irdischen und dem Unendlichen aufgehoben wird. Im Zustand des "Schlafwandelns" wird die Gesamterkenntnis geahnt, und dadurch unterscheidet das "Schlafwandeln" sich vom Zustand des
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