Heine als Literarhistoriker
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概要
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Nach Heines Ansicht wurde die moderne deutsche Literatur mit Martin Luther eröffnet. Dieser hat dem deutschen Volk die Geistesfreiheit, die moderne deutsche Sprache und neue Lieder gegeben. Damit befreite er Deutschland vom spiritualistischen, mittelalterlichen Katholizismus. Das war wirklich ein großer Fortschritt in der deutschen Geistesgeschichte.Jedoch wollte die deutsche romantische Schule, deren Vertreter die Brüder Schlegel waren, das katholische Mittelalter wieder erwecken. Das asketische Element im Katholizismis war Heine als einem Saint-Simonisten verhaßt. Obwohl der Dichter das Lyrische in der romantischen Literatur sehr liebte, konnte er nicht umhin, das Unklare und das Asketische in derselben zu kritisieren. Der Schwerpunkt seiner Kritik an die romantische Schule liegt also darin, daß der Saint-Simonismus dem Christentum vorzuziehen sei. Indem Heine den deutschen Romanitikern das Verworrene, das Unklare vorwirft, präsentiert er sich hiermit als klassischer Ästhetiker. In Bezug auf die romantische Schule ist er derselben Meinung wie Goethe.Doch gibt es eine große Differenz zwischen den beiden Dichtern. Heine charakterisiert die Schriften seines Vorläufers folgendermaßen: "Die Goetheschen Dichtungen bringen nicht die Tat hervor, wie die Schillerschen. Die Tat ist das Kind des Wortes, und die Goetheschen schönen Worte sind kinderlos. Das ist der Fluch alles dessen, was bloß durch die Kunst entstanden ist." Aus diesem Urteil über die Dichtungen Goethes entsteht der Begriff "Kunstperiode", und darunter versteht Heine die Vollkommenheit der Kunstwerke Goethes und zugleich auch seinen politischen Indifferentismus. Sein Angriff gegen Goethe gilt stets nur dem letzt genannten Indifferentismus, einem egoistischen Verhalten. Heine steht in der Tradition der deutschen Aufklärung und huldigt den humanistischen Fortschritten in Deutschland von Luther über Lessing und Herder zu Voß.Heine ist ein geborener Aufklärer, und seine Spekulationen stehen alle im Zusammenhang mit dem Freiheitskrieg der Menschheit. Beim Schreiben muß er immer an sein Publikum denken. "Die Produkte des Poeten sollen nicht eben den Sympathien seines eigenen Herzens, sondern viel eher dem Begehr des Publikums entsprechen", sagt er. Er fühlt sich selbst als einer des Volkes und bemüht sich um einem weiten Publikum zugängliche Dichtungen. Das fordert die angehende kapitalistische Gesellschaft. Deswegen kritisiert Heine den unfruchtbaren Ästhetizismus der Klassik und den irrationalen Obskurantismus der romantischen Schule.Aber Goethes Indifferentismus erklärt sich Heine zufolge aus seinem Pantheismus. Heine ist auch Pantheist, und zwar legt er den Pantheismus saint-simonistisch aus. Dort, wo er für das Publikum dichten will, will er zugleich etwas Rationales in der Religion. Indem er erklärt: "Das endliche Schicksal des Christentums ist also davon abhängig, ob wir dessen noch bedürfen", ahnt er den kommenden Atheismus Nietzsches. Wenn das Volk des Christentums nicht mehr bedürfe, würde dieses im selben Augenblick verschwinden, so meint der Dichter. Freilich bleibt sein ganzes System der Religion im Grunde doch noch pantheistisch bestimmt, und atheistisches Denken zeigt sich bei ihm als nur eine vage Ahnung. In seinen Werken tauchen aber oft die gigantischen Gestalten des Mythos, z.B. ein Atlas, Sisyphus und Prometheus, auf, und in ihnen findet vielleicht seine Vorstellung Ausdruck, daß der Mensch im gottlosen Zeitalter alles das Gigantische und Willensstarke ertragen müsse. Wäre das nicht eine Voraussagung der Nietzscheschen Ideen? Das ist zwar ein tragisches Bewußtsein, aber darin setzt sich im Grunde der Humanitätsgedanke durch.
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