Der Geist von 1918:Tucholsky und Brecht als Kämpfer
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概要
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Als Tucholsky im Mai 1918 unter dem Pseudonym Theobald Tiger "seine Ideale" bekannte, dann pazifistisch-satirische Gedichte veröffentlichte, kam erst die Diskrepanz mit dem anderen Schriftsteller, der sich in ihm versteckthielt, nämlich Peter Panter an den Tag. Im Juli schrieb Tiger ein Gedicht an Panter, und dieser antwortete ihm: "Sie sagen nun, halb im Scherz, ich solle von meinen kleinen Liebhabereien lassen und mich dem, Leben', der Politik, dem lauten Ganzen zuwenden.-Ich glaube heute, daß es erlaubt ist, über Nebensachen zu sprechen. Über die Hauptsache kann ich nichts sagen, weil es mir nicht folgerichtig erscheint, sich aus der Front zur Premiere eines Menschlichkeitsdramas beurlauben zu lassen.-"Ein Dichter älterer Generation hätte nie so etwas gesagt. Panter-Tucholsky hielt sich für keinen Dichter und hatte nach keinem totalen fiktiven Weltbild gestrebt. Sein "Rheinsberg" ist eine Skizze, deren Geschlossenheit nur mehr von dem Ablauf eines Urlaubs oder einer Reise herkommt. Er beschäftigte sich immer mit den Teilen der Welt, den Nebensachen. Das beruhte auf seinem Sinn für Ehrlichkeit. Aber gerade dieser Sinn führte ihn zu einer neuen Gesinnung im Angesicht des Elendes des vier Jahre währenden Kriegs. Indem Ästhet Panter an den alten Teilen festhielt, wandte sich Idealist Tiger dem Ganzen zu, das aber jener in der Praxis wieder in Teile zerfallen sah.Tiger ergriff die Initiative. Er nahm alles zum Gegenstand seiner Satiren, was dem Krieg anhing. Wenn seine Ideale, die Menschlichkeit wiederherzustellen, nicht nur bloße Ideale bleiben und in Umgestaltung des Gegebenen, in Änderung der Welt münden sollten, so mußte die "Geistigkeit konkret werden" und den Feind klar wahrnehmen und dessen Ideal bekämpfen. Seine satirische Tätigkeit des Jahres machte ihn fähig zu entdecken, mit der ganzen Kraft denjenigen Typ des Deutschen zu hassen, wie er sich im Militär darstellte. Ein anderer in ihm, Prosaschreiber und Polemiker Ignaz Wrobel, kam hinzu, um diesen Kampf aufzunehmen. Wrobels Artikelserie "Militaria" im Januar und Februar 1919 war es, die "Die Weltbühne" zum radikal kämpfenden Organ machte. Aber weil Tucholsky das Programm als eine "geistige Revolution" erzielende Bewegung einsetzte, brachten ihm alle Anstrengungen wenig Erfolg. So gewann der Panteranteil in ihm immer mehr Übergewicht. Er kämpfte zwar beharrlich für die Gesinnung von 1918, doch wurde es ihm am Ende der Republik unmöglich, sich "das Korrelat" des Gehaßten anzueignen und schwieg.***Auch Brecht schrieb im Mai 1918 seinen antibürgerlichen Erstling "Baal". Dieses Stück, wie er selbst 1954 gesagt hat, stellte keineswegs "die Verherrlichung nackter Ichsucht" dar, sondern "ergiebige Träume" eines die Menschlichkeit ersehnender Jünglings. Um der Wiederherstellung der verdrängten, leblos gemachten Begierde der anonymen Masse willen sucht Baal den Kampf gegen die bürgerliche Gesellschaft ("Baal frißt!"). Baals Idee von Liebe ist nur der Gegensatz zum grotesk entarteten Wesen des Bürgertums, wie es schon früh in Kants Definition der Ehe in der "Metaphysik der Sitten" unabsichtlich zum Ausdruck gekommen ist ("Baal tanzt!!").Baal sagt: "Ich lebe von Feindschaft. Mich interessiert alles, soweit ich es fressen kann.-Aus den Hirnschalen meiner Feinde, in denen ein schmackhaftes Hirn einst listig meinen Untergang bedachte, trinke ich mir Mut und Kraft zu. Ihre Bäuche fresse ich auf, und mit ihren Därmen bespanne ich meine Klampfe.-" Aber Baal, dem Weisheit fehlt, um die dialektische Wandelbarkeit
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