Verteilung der hochdeutschen Vokale eines Individuums
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概要
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Es wird seit dem Beginn der Phonemtheorie vielfach erwähnt, daß die Realisationen jedes Phonems nicht in einem Punkt zusammenfallen, sondern ziemlich große Ausweitungen aufweisen. Trubetzkoy hat schon in seinen berühmten "Grundzügen" fakultative und kombinatorische Varianten unterschieden. Diese fakultativen Abweichungen kann man, glaube ich, in die noch feineren Unteklassen klassifizieren: die physische oder körperliche, die durch die langue bestimmte und die stilistische. Wenn man Vokale, die von verschiedenen Sprechern gesprochen worden sind, an Hand ihrer Frequenzdaten in eine Vokaltafel einträgt, so weist jede Allophonengruppe große Überlappungen mit den nebenan liegenden Allophonengruppen auf. Auf der anderen Seite ist es auch wahr, daß jedes Mitglied einer Sprachgesellschaft fast alle Reden der anderen mühelos versteht, wenn sie in seiner Muttersprache gesprochen werden, gegebenenfalls auch, wenn ein Tonbandapparat mit der doppelten Geschwindigkeit läuft. Wenn man es für überall gültig annimmt, daß ein Mensch Phoneme in den Reden der anderen nur an Hand der objektiven Schalleigenschaften identifizierte, so würde das eben angeführte sicher absolut unmöglich sein. Was ist der Mechanismus dabei?Wenn ein Sprecher z. B. ein /a/ ausspricht, dann intendiert er gerade nur das /a/, nicht etwa ein /e/ oder ein /i/. Mit anderen Worten: er leistet in diesem Augenblick eine "Wahl" zwischen den ihm zur Verfügung stehenden Phonemes. Diese Wahl aber setzt den Gegensatz voraus. Ich stelle bier eine hypothetische Annahme auf, daß ein schon in einer Sprache geübtes Individuum in sich auf seiner psychologischen Ebene eine phonematische Struktur vervollkommt hat. Diese Struktur ist durch die unzähligen Wahlen zwischen den Sprachlauten zur Differenzierung der Bedeutungen entstanden. Sie ist nicht ganz stabil und absolut, sondern vielmehr flexibel und relativ, oder besser gesagt, nur eine Andeutung der relativen Position jedes Allophonbereiches in Bezug auf andere. Hört das Individuum ein anderes Mitglied sprechen, so ändert jenes seine von vornherein besessene Struktur zur neuen Struktur für den jeweiligen Sprecher ab. Ich will aber in dieser Arbeit nicht diese Flexibilität der psychologischen phonematischen Struktur erörtern. Man kann natürlich nicht jenes oder dieses Phonem als etwas Konkretes zeigen, noch dessen Eigenschaften eingehend genug beschreiben. Aber diese jeweiligen und einmaligen Wahlen finden unzähligemal in der Wirklichkeit statt, und diese Walhlen kann man, so glaube ich, auf irgend eine Ebene in der Welt der wirklichen Gegenstände projizieren. In dem Augenblick, in dem ein Sprecher ein Phonem realisiert, muß er die Realisation mehr oder weniger von den anderen unterscheiden, und der Realisation ihren kennzeichnenden phonetischen Charakter genügend geben, um sie nicht verkensen zu lassen, obwohl dieses Streben manchmal nicht so entscheidend, sogar vielmehr überflüssig ist, weil der Hörer meistens auch aus den anderen sprachlichen Strukturen Schlüssel zur Identifikation des gegebenen Phonems bekommen kann. In diesem Fall werden solche Realisationen vielleicht nicht so "korrekt" artikuliert. Jedenfalls kann man zu solch einem Zweck nur Realisatiosen von einem einzigen Sprecher zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Stil benutzen. Die Einheitlichkeit eines sprachpsychologischen Feldes wird erst dann festgestellt, wenn diese Bedingungen vollkommen erfüllt sind.In der vorliegenden Arbeit will ich an Hand der Formantdaten der Vokale in den hochdeutschen Sätzen, die wirklich von einem deutschen Sprecher mit einer normalen Sprechgeschwindigkeit gesprochen werden, untersuchen,
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