Stifters "Julius"
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概要
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Es ist schon über ein halbes Jahrhundert her, daß Stifters Erstlingserzählung "Julius" durch Alois Raimund Hein zum erstenmal als Fragment veröffentlicht wurde. Diese Veröffentlichung muß zwar als ein großes Verdienst eben so hochgeschätzt werden wie die spätere Herausgabe von Stifters Jugendgedichten durch Heinrich Micko, weil sie einen Einblick in Stifters bis dahin im Dunkel liegende dichterische Tätigkeit vor dem "Condor" gab. Es ist jedoch auch nicht zu leugnen, daß Hein mit seiner Darbietung der Erzählung ungewollt ein unzulängliches, wenn nicht falsches Bild von dieser ersten epischen Dichtung des jungen Stifter erzeugt hat. In der vorliegenden Arbeit wird nun beabsichtigt, diesen ersten Prosaversuch Stifters in der Form zu betrachten, wie ihn Franz Hüller (1951) und dann K. G. Fischer (1965) in Neudrucken zugänglich gemacht haben, und seine Bedeutung für das ganze Werk und Leben des Dichters festzustellen.Die Erzählung selbst umfaßt, drei später geschriebene Beilagen mit eingerechnet, nur etwa vierzig Seiten, und zwar ist deren Inhalt ziemlich einfach, wenigstens was die Vorderhandlung anlangt. Aber daß die Handschrift abbricht, das treibt uns immer wieder dazu, uns zu fragen, ob dieses Werk eigentlich vollendet gewesen sei und was für einen weiteren Verlauf und Ausgang die Erzählung dann gehabt habe. In dieser Hinsicht behauptete Hüller, wir hätten im "Julius" wahrscheinlich Stifters erste zu Ende geführte Prosadichtung vor uns, und der fragmentarische Eindruck entstehe durch das Fehlen der verlorengegangenen Teile, während Hein eine Ergänzung nach seiner Vorstellung dargeboten hat. Wie man auch sich äußerte, im ganzen bleiben alle Aussagen über diese Frage nur Vermutungen.Auch über die Datierung des Fragments gibt es noch keine völlige Übereinstimmung, wenn auch Einigkeit gegen die Behauptung Heins besteht, nach der es im Jahre 1827 geschrieben sein soll. Denn es ist zwar klar, daß diese Erzählung aus der Herzensnot des jungen Stifter, in die er durch die Liebe zu Fanny Greipl geraten war, erwachsen ist, worauf ja nicht nur die Ähnlichkeit der Situation, sondern auch die schlagenden Parallelen der Briefe deuten. Und so stellt die Schilderung des Julius weitgehend ein Selbstbildnis des jungen Stifter dar, und auch das Verhältnis des Helden zu Maria gibt das des jungen Dichters zu Fanny wieder. Doch liegt schließlich für die Datierung nichts Ausschlaggebendes vor. So schlägt denn der eine das Jahr 1829 vor, der andere 1830, der dritte 1830/31. Dabei fällt uns besonders die Verschiedenheit der hinsichtlich des Einflusses auf dieses Werk in Betracht kommenden Vorgänger auf. Außer den Dichtern, deren Namen im "Julius" vorkommen, sind Schiller, Tieck, Wieland, Klopstock, die Romantik und auch Einflüsse von Seiten der Schäferpoesie und des Literaturalmanachs belegt. Der junge Dichter, sehr empfänglich, war anscheinend allen diesen Einflüssen offen, wofür der nicht einheitliche Stil dieses Fragments ein Beweis ist. Wer gab aber wohl Stifter die entscheidendste Anregung dazu? Paul Stapf, nach dessen Meinung Stifter bereits im Sommer 1829 das Werk Jean Pauls kannte (im allgemeinen gilt als das Jahr der ersten Lektüre Jean Pauls der Sommer 1830), schließt vom Inhalt dieser Erzählung auf Jean Paul, indem er auf manches Jean Paulsche Motiv hinweist.Die Charakteristik des Julius, seine Liebe zu Maria, die Charakteristik des Freiherrn von Wildenberg, das alles klinge schon an einige Werke Jean Pauls an. Diese Behauptung Paul Stapfs kann man von inhaltlicher Seite und zugleich von formaler aus widerlegen. Was die stofflichen Ähnlichkeiten betrifft
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