KRITIK BEI ERNST ROBERT CURTIUS
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概要
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E. R. Curtius und das schöpferische Künstlertum-das ist ein nicht einfaches Thema. Curtius glaubte, daß eine neue, lebensfähige französische Literatur begonnen habe, die von den Deutschen ein neues Frankreichbild verlange, und versuchte, sie in einem Buch darzustellen. Seine erste kritische Schrift "Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich" wurde vom Publikum günstig aufgenommen und von "Times Literary Supplement" als äußerst geglückt begrüßt. Der Verfasser erntete indes eine scharfe Rüge von dem Meister Stefan George, dem er sich durch die Vermittlung Friedrich Gundolfs verehrend angeschlossen hatte. Curtius erkannte, daß seine Begabung dem Wesen nach eine andere war als die Gundolfs. Er erwachte zu sich selber und trat einen anderen Weg an, der auch zum Geheimnis des Kunstschaffens führt, ohne doch selber das Schöpfertum zu erstreben.In den 1920er Jahren entfaltete Curtius eine rege kritische Tätigkeit. Er lernte mit der Feder hantieren und "sie an Gegenständen versuchen, die noch fast unberührt waren." Was denn entdeckte er? -große Namen wie Gide, Rolland, Claudel, Valéry, Proust und sogar die Größe Balzacs! Wenn diese wirklich "fast unberührt" geblieben waren, so war es der Kritiker, der diese Schatzkammer entdeckt hatte. Der Schlüssel dazu war die neu errungene Einsicht in die französische Geisteshaltung. Nicht nur die im 17. Jahrhundert, der großen Ära Frankreichs, festgegründete klassizistische Kultur macht das Wesen des Franzosentums aus, sondern auch ein vitaler Geist durchdringt dessen Kulturphänomene. Für Curtius war Balzac der Vertreter dieses Vitalismus. Er suchte nach einer Deutung, die die einzigartige Größe Balzacs verstehen ließ, und es gelang ihm, die Weltanschauung des Autors, die "All-Einheits-Lehre", zu finden, die die "Comédie Humaine" möglich, ja notwendig machte.Aus dieser Entdeckung des französischen Geistesbestandes strömen jetzt zwei Arten kritischer Tätigkeit für Curtius: die eine kann man Kulturkritik nennen. Er setzte sich mit dem traditionellen klassizistischen Selbstbewußtsein der Franzosen auseinander, das manchmal zum Nationalismus tendierte, zugleich bemühte er sich, den Deutschen zum echten Frankreichbild zu verhelfen. Die Rolle, die er hierbei auf sich nahm, war eine vermittelnde. An den politischen und sozialen Zuständen scheiterte sein jahrelanges Bemühen um Verständigung der beiden Nationen, das er mit der Arbeit "Friedrich Schlegel und Frankreich" zum Abschluß brachte, wobei er jetzt aber ausdrücklich auf die aus der deutsch-französischen Dialektik sich entfaltende "neue Konzeption Europas" zielte.Die andere Art seiner Kritik ist reine Literaturforschung, die in der Beschäftigung mit "Marcel Proust" gipfelt. Darin läßt er die Wesensart seiner Kritik erkennen. Wahre Kritik müsse so geschehen: Der Kritiker beginnt ohne jedes Vorurteil zu lesen, plötzlich stößt er auf einen Satz, "der sich aus seiner Umgebung herauslöst und etwas Besonderes zu enthalten scheint: einen gleichsam transparenten Satz, der die Eigentümlichkeit des Autors ahnen... läßt." Solche besonderen Stellen, die aufeinander folgen, machen uns "eine seelische Nuance, eine geistige Eigenart des Verfassers" deutlich. Nur so aufgefundene Einzelzüge als "die seelischen Formelmente eines Autors" können ihn uns verstehen helfen. Kritische Begabung ist schließlich "nichts anderes als die Fähigkeit, von solchen Einzelzügen frappiert zu werden."
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