Zwei Dohlen:Die Bilderwelt in Kafkas "Der Jäger Gracchus"
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概要
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Die Kurzgeschichte "Der Jäger Gracchus" beinhaltet, drei Varianten einbegriffen, einen reichen Schatz von kafkaschen Bildern. Ich versuchte, die geheimnisvollen Bilder in 11 Schemata einzuteilen. Dadurch soil sich die Konstruktion und die Sinngebung der Bilder erhellen.1) Land und Wasser, 2) Leben und Tod, 3) Tag und Nacht:In der Nacht treibt sich der tote Gracchus auf dem Wasser umher und am Morgen geht er ans Land, wo er ins Leben zurückkehrt. "Land" "Leben" und "Tag" sind im Kontext gemeinsame Vorstellungen und bilden einen Pol. Desgleichen sind "Wasser", "Tod" und "Nacht" gemeinsame Vorstellungen und bilden einen anderen Pol. Zwischen diesen beiden Polen schwankt er ängstlich hin und her. Kein Pol vermag ihn ganz anzuziehen. Er kann nichts anderes tun als solch ein unschlüssiges Umhertreiben, denn die gegensätzlichen Kräfte der beiden Pole sind gleichzeitig in ihm tätig. Durch irgendeinen Fehler seines Schicksals ist er zwar in eine soiche Situation geraten, aber in der Tat scheint er auch dieses unentschlossene Umhertreiben auszuwählen. Er scheint letzten Endes die Zugehörigkeit zu jedem Pol abzulehnen. Seine ausgewählte Unschlüssigkeit und seine Ablehnung der Zugehörigkeit machen ihn zu einem konsequenten Außenseiter.4) Die Barke des Charon:Die Barke, die Gracchus ins Jenseits tragen sollte, ist selbst ambivalent. Der kafkasche Charon ist verheiratet und hat ein Kind. Frau und Säugling, die mit dem irdischen Leben in engem Zusammenhang stehen, fahren auf derselben Barke mit, die aufs Jenseits Kurs nimmt. Deswegen ist es unvermeidlich, daß die Barke vom vorgeschriebenen Kurs abgewichen ist. Die Ambivalenz des Gracchus spiegelt sich in der Barke wieder.5) Der Schmutz der Barke und des Gracchus:Sowohl die Barke als auch Gracchus sind schmutzig. Bei Kafka ist dieser Schmutz für das Wesen, das an seiner inneren Diskrepanz leidet, kennzeichnend. Sie können sich der Zersetzungs-, Erneuerungs- und Reini-gungsfunktion des Wassers nicht anvertrauen. Erst wenn sie ihre innere Antinomien aufheben könnten, würden sie ihren Schmutz auflösen können.6) Der Bürgermeister und die Bürger:Gracchus bespricht sich mit dem Bürgermeister von Riva, um die Aufenthaltserlaubnis von ihm zu bekommen. Aber der Bürgermeister will sie Gracchus nicht geben. Er heißt "Salvatore"; dieser Name heißt auf italienisch "der Erlöser". Aber er kann Gracchus nicht erlösen. Auch Gracchus selbst hat these Einsicht, dennoch bleibt der Bürgermeister (d.h. der Vertreter des bürgerlichen Lebens) für ihn ein Erlöser. Obwohl Gracchus letzten Endes die Zugehörigkeit zum bürgerlichen Leben ablehnen wird, bleibt es seine ewige Sehnsucht. Seine Gefühle kennzeichnen sich durch die Ablehnung des bürgerlichen Lebens und die Sehnsucht nach ihm. Gracchus ist den Bürgern gleichgültig. Die Bürger gehen ihren Gang und Gracchus macht seine Fahrt, aber niemals treffen sie einander. Aber es gibt einen Augenblick, wo beide sich kreuzen. Es geschieht am Kranken- oder Sterbebett. Dort schwebt man wie Gracchus zwischen Leben und Tod. Nur einen Augenblick verirren sich die Bürger in die Zone, die weder dem Leben noch dem Tod angehört, dagegen bleibt Gracchus dort immer.7) Die Treppe:Gracchus verwandelt sich in einen Schmetterling, der über der unendlich weiten Freitreppe flattert. Die Treppe ist kein Ort, wo man ausruhen kann, sondern ein Platz, wo man immer auf- und hinabsteigen muß. Wahrscheinlich ist die schiefe Ebene in ihm und er rollt wie eine Kugel der Ruhe entgegen.
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