フランツ・シューベルトのオペラ : II.≪アルフォンソとエストレッラ≫
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概要
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Im letzten Jahr hatte ich Gelegenheit, die Entstehungsgeschichte von F. Schuberts (1797-1828) Kompositionen fur die Buhne zu untersuchen. Zu den 19 Kompositionen dieser Art, welche er wahrend seines kurzen Lebens begann bzw. schuf, gehoren zwei Schauspielmusiken sowie 9 vollendete Buhnenwerke mit deutschem Text. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Untersuchung seiner ersten vollendeten durchkomponierten deutschen Oper "Alfonso und Estrella" (D732, 1821/22). Unter einer durchkomponierten deutschen Oper verstehen wir eine Oper mit deutschem Text, jedoch ohne gesprochenen Dialog; uberdies ist sie von An fang bis Ende im Gegensatz zu der fur die Barockmusik charakteristischen Generalbaβtechnik (bezifferte Basse geben die Tonstufen der zu spielenden Akkorde an) fur alle Instrumente des Orchesters vollstandig ausgesetzt. Schubert bezeichnet allerdings diese seine Kompositionen nicht als Oper, sondern nennt "Fernando" (D220), "Claudine von Villa Bella" (D239) und "Die Freunde von Salamanka" (D326) Singspiel und "Die Zwillingsbruder" (D647) Posse. Mit welcher Absicht schuf er die durchkomponierte deutsche Oper? Wie stand es um das Singspiel und die durchkomponierte deutsche Oper in der damaligen Opernwelt in Deutschland? Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts gab es erste Versuche, eine Oper mit deutschem Text durchzukomponieren, aber erst in den 1820er Jahren erschienen "Euryanthe" von C. M. v. Weber und "Jesonda" von L. Spohr, beide 1823 komponiert und auf heutigen Opernspielplanen nur selten zu finden. "Die Feen" (R. Wagners erste Oper) ist zwar eine durchkomponierte deutsche Oper, wurde aber erst 1888, 50 Jahre nach ihrer Entstehung, uraufgefuhrt. So war der Weg zur durchkomponierten deutschen Oper nicht gerade eben. Dennoch stellte sich Schubert im Jahr 1821 der Herausforderung und vollendete die meines Erachtens vortreffliche Oper "Alfonso und Estrella". Eine Analyse des Werkes macht schnell klar, daβ Schubert in ihm Rezitative weitestgehend vermeidet und damit die Gefahr der Langeweile umgeht. Nicht nur in den Ensembles treibt er die Handlung voran bis zum Finale, sondern komponiert den gebundenen Dialog auch im Duett oder Terzett durch und fuhrt so das Geschehen weiter. In Rezitativen weist er dem Orchester nicht die Aufgabe der harmonischen Unterstutzung zu (wie es bei der Generalbaβtechnik geschieht), sondern benutzt es zur Darstellung der dramatischen Entwicklung. Diese Oper entspricht dem Begriff der Groβen Oper, wie Weber sie 1820 in der Dresdener Abendzeitung definierte. Daruber hinaus verwendet Schubert zur Verdeutlichung der dramatischen Vorgange so kuhne Harmonien, daβ sie bereits die Atonikalitat vorausahnen lassen. Wenn diese Oper zu Schuberts Lebzeiten aufgefuhrt worden ware, ware sie (und mit ihr der Komponist) wegen der allzu kuhnen Harmonik scharf kritisiert worden. In der Operngeschichte vor Wagner ist nach meiner Meinung "Alfonso und Estrella" das groβte Meisterwerk. Eines indessen konnte man an ihm bemangeln: Es fehlt den Arien die opernhafte Pracht; sie haben eher Liedcharakter. Erst Ende des 20. Jahrhunderts erwachte neues Interesse an Schuberts Musikschaffen fur das Theater. Fur uns Menschen des 21. Jahrhunderts konnte es eine hochst reizvolle Aufgabe sein, diese wiederentdeckte Buhnenmusik Schuberts zu erforschen und naturlich auch erklingen zu lassen.
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