沈黙する動物たち(<特集>言語とコミュニケーションにおける規範と規則)
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概要
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In "Why looking at animals" schreibt John Berger, dass mit dem Auftauehen des Zoos der Blick verloren gegangen sei, den der Mensch fruher einmal mit den Tieren ausgetauscht habe. Er betrachtet diesen Verlust als eine Marginalisierung des Tiers. Er sieht darin die Gefahr, dass der Mensch kunftig zu einer isolierten Spezies wird. In "Darker than Night" prasentiert Bio-Kunsder Eduardo Kac ein Modell furs kunftige Zusammenleben zwischen Mensch, Tier und Maschine. Kac auβert sich im Kommentar zu diesem Werk wie folgt: "In this interactive piece, participants, a telerobotic bat (batbot), and over three hundred Egyptian fruit bats shared a natural habitat to which humans had no direct access... The batbot is a telepresence medium through which participants entered the cave via a virtual reality headset... Through the metaphor of 'energy transfer' from participant to batbot, the latter exhibited behavior that, from the point of view of the three hundred bats, was unpredictable... Moving white dots represented Egyptian fruit bats that happened to be flying within the batbot's range at the moment." Wahrend der Mensch so auf die Fledermaus Enfluss ausubt, beeinflusst das Verhalten der Fledermaus auch das Verhalten des Menschen. Hier konstituiert sich also zwischen Mensch und Fledermaus eine interaktive Beziehung. Der wichtige Punkt dabei ist, dass diese Beziehung virtuell ist. War es aber nicht gerade diese virtual reality (unten: VR), die Berger als Risiko befurchtet hat? In meinem Aufsatz geht es darum, diese VR als neue Form der Kommunikation zwischen Mensch und Tier zu erfassen und ihre "sprachliche" Struktur zu analysieren. Zur Beziehung zwischen Mensch und Tier spricht Kac von einer "consensuality" bzw. "coincidence of sensuous". Diese Art Beziehung behandelt nun auch Nietzsche in der "Geburt der Tragodie", in Zusammenhang mit dem "Dionysischen". Dort ist zu lesen: "Unter dem Zauber des Dionysischen schlieβt sich nicht nur der Bund zwischen Mensch und Mensch wieder zusammen; auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder ihr Versohnungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen." Das Dionysische symbolisiert hier die Natur insgesamt und damit auch die tierische Welt. Das Dionysische aber bildet mit dem Apollinischen eine "Duplizitat". Und diese Duplizitatsbeziehung ist so konsturiert, dass das Dionysische "uns immer wieder das spannende Aufbauen und Zertrummern der [apollinischen] Individualwelt als den Ausfluss einer Urlust offenbart". Das Dionysische schafft und zerstort also die apollinische "Bilderwelt". Daruber hinaus auβert Nietzsche, dass das Apollinische eine "Umschleierung der eigentlichen dionysischen Wirkung" abbilde. Demnach erscheint das Dionysische nicht als solches, sondern immer unter der Maske des Apollinischen. Das Apollinische liefert also eine Metapher (im weitesten Sinn) des Dionysischen. Nun kritsiert Nietzsche von dem Begriffspaar apollinisch/dinoysisch her die Sokratisch-Platonische "Dialektik", mit einem Wort: den "Logozentrismus". Diese Kritik beabsichtigt zu zeigen, dass der Sokratisch-Platonische Logos im Grunde genommen eine apollinische Metapher ist, die gleich durch das Dionysische geschaffen und zerstort wird. Wie nicht nur aus der groβen Bedeutung der Tiere Zarthustras ersichtlich ist, blieb die Tierheit bis ins Spatwerk eines der Hauptthemen Nietzsches. Die apollinische Metapher und die dionysische Tierheit - beides zusammen nennt Akira Mizuta Lippit eine "Animetapher (animetaphore)". Die Animetapher ist weder in die menschliche Welt aufzuheben noch zu verinnerlichen. Sie ist deshalb der Ausdruck dafur, dass die Tierheit den menschlichen Logos latenterweise behaust. Der menschliche Logos ist von der Tierheit besessen wie der Sokratisch-Platonische Logos vom Apollinisch-Dionysischen. Lippit sagt daher: "Die Genealogie der Sprache ist an einem Ort auβerhalb der Sprache zu finden. Das Tier gibt der Sprache etwas bei, was nicht zur Sprache gehort und in der Sprache als fremde Anwesenheit bleibt." Von diesem Standpunkt aus lasst sich die Kacsche "consensuality" bzw. "coincidence of sensuous" als eine Animetapher interpretieren. Das sensuous, also das Sensuelle, bedeutet etwas, was zwar gefuhlt, aber schwer zur Sprache gebracht werden kann. Der Begriff schlieβt eine "Tierheit" ein, die in der Sprache als fremde Anwesenheit bleibt. Das Sensuelle ist also auch hier eine Animetapher. Daruber hinaus betrachtet Kac das Sensuelle als eine "ephemere" Erscheinung. Das Sensuelle ist demnach ein Phanomen, das erscheint und zugleich verschwindet. Ein anwesendes und abwesendes Phanomen. Wie Descartes' "cogito, ergo sum" es symbolhaft formuliert, nimmt die Philosophie der Neuheit die Anwesenheit des Gegenstandes im Bewusstsein fur das Element der Wahrheit. Das "Sensuelle" Kac's ist dann etwas, was dem Bewusstsein so anwest, dass das Bewusstsein es nicht auffassen kann. Fur das Bewusstsein ist das Sensuelle etwas Virtuelles. Denn das Virtuelle ist nichts anders als ein Hologramm, das zwar auftaucht, aber sofort vergeht, wenn man es begreifen will. Wie oben gesagt, geht es beim Kacschen Sensuellen um die Tierheit. Und das Sensuelle gibt ein Virtuelles ab. Wenn es so ist, dann ist die Tierheit als Sensuelles ein virtuelles Phanomen. Die Tierheit erscheint dem Bewusstsein, lasst sich aber von diesem unmoglich begreifen. Sie konstituiert das Bewusstsein, ohne dass dieses sie auffassen kann. Zuruck zum Kac's "Darker than Night". Seine Absicht war es, durch die VR eine interaktive Beziehung zwischen Mensch und Fledermaus zu etablieren. Nach Benjamins Kunstwerkaufsatz hat es "die technische Reproduzierbarkeit" (z. B. die Vergroβerung oder Verkleinerung) ermoglicht, etwas sichtbar zu machen, was "dem menschlichen Auge" in seinem naturlichen Zustand nicht zuganglich ware. Somit habe sie einen anderen Blickpunkt eroffnet. Die Technik ist demnach ein Medium, mit Hilfe dessen die Dinge unter einem ganz anderen Aspekt erscheinen. Nun gibt uns die VR-Technik eine virtuelle Welt. Sie zeigt uns also ein anderes mogliches Gesicht der Dinge, das sich dem Bewusstsein auf die "naturliche" Weise gar nicht prasentiert. Durch die VR schafft das Kacsche Werk daher einen Zugang zum Tier. Auf diese Weise baut es auch eine Brucke zu unserer unter dem Bewusstsein versteckten Tierheit. Die VR ist deshalb als das Medium zu interpretieren, das zwischen Mensch und Tier unter dem Aspekt der gemeinsamen Tierheit vermittelt. Die obengenannte "Sorache" der Animetapher betrachtet Lippit als "eine Art Technologie". Damit ist auch die VR eine Animetapher. Die VR und die Animetapher versuchen daher, zur Tierheit einen Zugang zu schaffen. So stellen Technologie und die als Animetapher verstandene Sprache eine Zugangsweise zur Tierheit dar. Die Technologic bezieht sich aber direkt auf den Gegenstand, muss direkt das Materielle bearbeiten, wenn sie erfolgreich sein will. Bei der Sprache ist das nicht der Fall. Daruber hinaus bezieht sich die Technologic nicht nur auf den menschlichen Bereich, sondern potenziell auf das Materielle uberhaupt. Im Gegensatz dazu spielt die Sprache prinzipiell im anthropologischen Bereich eine Rolle. Die Technologie hat daher ein breiteres Funktionsfeld. Die Sprache ist deshalb in ihrem Wesen Technologie. In dem Zeitalter, in dem die Gen-Technologic zwischen Mensch und Tier die DNA rekombiniert, wird die Grenze zwischen Mensch und Tier immer unklarer werden. Heute muss eine als Animetapher funktionierende VR-Technologie die Rolle ubernehmen, die zwischen Mensch und Tier vermittelt. Die VR-Technologie erweitert die Funktion der menschenbezogenen Sprache um die einer "Kommunikation" mit den Tieren.
- 2006-03-25
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