アドルフ,あるいは限りなく増殖するイメージ : ナチズムをめぐる演劇的想像力
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概要
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Wahrend es schon bekannt ist, daβ das Dritte Reich die Faszination des Kitsches benutzte, um die Massen zu manipulieren und zu mobilisieren, sind wir uns heute oft der Tatsache nicht so sehr bewuβt, daβ viele (besonders pornographische) Bucher und Filme Bilder des Nazismus verkitschen und zugleich kommerzialisieren, und zwar in der Pose des den Faschismus verurteilenden Kritikers, der stets ohne Selbstreflexion als Anklager auftritt. Mir scheint dieses kitschige Nazi-Image in den gegenwartigen literarischen und filmischen Werken, das uns insgeheim faszinieren konnte, auβerst gefahrlich zu sein. In der vorliegenden Arbeit gilt meine Analyse zuerst den eingefahrenen kitschigen Nazismus-Diskursen, die uns zur psychologischen Einfuhlung fuhren und eine sentimentale Identifikation mit den Opfern (sogar manchmal mit den Tatern) ermoglichen, statt "Hitler in uns" zu evozieren. Aufgrund dierser Analyse beschaftige ich mich dann mit dem Problem, wie man die Verfuhrungskraft des Kitsches uberwinden kann, indem ich vor allem die kunstlerischen Verfahrensweisen von H. J. Syberberg, Elfriede Jelinek und Thomas Bernhard untersuche. Syberberg, der einst die kitschige Machart des amerikanischen Spielfilms Holocaust kritisiert hat, fuhrt uns in Hitler, ein Film aus Deutschland eine neue Moglichkeit vor, dem Kitsch zu entkommen: das bewuβte Zitieren aus der Welt des Kitsches, die Syberberg vorfand. Diese Methode ist freilich nicht neu. Schon Surrealisten oder Popart-Kunstler hatten gezeigt, daβ gewollter oder simulierter Kitsch paradoxerweise nicht mehr kitschig wirkt. Verfremdung durch bewuβten Kitsch oder ironische Simulationeine solche Technik verwenden z. β. auch Jelinek in ihrem Stu ck Burgtheater und Bernhard in Vor dem Ruhestand. Hier treten die Nazi-Elite order-Anhanger entdamonisiert, banalisiert und entpsychologisiert auf, und darin zeigt sich der deutliche Unterschied von anderen Dramen, die Nazismus "todernst" darstellen: Walsers Der schwarze Schwan, Zuckmayers Des Teufels General, Kipphardts Bruder Eichmann, Hochhuts Der Stellvertreter usw. Es laβt sich zwar leicht erkennen, daβ die Technik der Verfremdung oder des Lacherlichmachens von Brecht herkommt; man kann Jelineks und Bernhards Darstellungsweise sozusagen postmodern nennen. Aber ich sehe besonders in Horvath, der wahrscheinlich als erster die Verwandtschaft von Nazismus und Kitsch erfaβt hat, den Vorlaufer dieser Strategie: das ironische Zitieren der Feinde als Waffe.
- 1990-08-30
論文 | ランダム
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