西ドイツの東方国境周辺地域 : オーバーフランケン東部を中心に
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概要
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Seit dem Abbau der Berliner Mauer am 9. November 1989 ist das deutsche Problem wieder die Aufmerksamkeit der Welt auf sich gezogen. Dabei wird in geographischer Hinsicht das Zonenrandgebiet ebenso stark wie die DDR beachtet, weil in dieser Region in jeder Beziehung sein groBer Wandel zu erwarten sein wird. Fur einen Vergleich der heutigen mit einer znktinftigen Situation dieses Gebietes kann es bedeutsam sein, die gegenwartige Lage des Zonenrandgebietes am Beispiel vom nordlichen Teil der Planungsregion Oberfranken-Ost zu erlautern. Das Zonenrandgebiet, das aus einem etwa 40 km breiten Streifen weltseits der inner-deutschen Grenze besteht, Besitzt ein Areal von 19% und hat eine Bevolkerungsanteil der Bundesrepublik von 11% (1981). Es ist die Region, die nach dem 2. Weltkrieg von einer zentralen Lage in eine Randlage sowohl der BRD als auch der EG gedrangt wurde, wozu naturlich die Trennung von E$isenbahnlinien und StraBenfuhrungen beigetragen haben. Wegen seiner unterschiedlichen geographischen Bedingungen kann das Zonenrandgebiet nicht als homogen betrachtet werden. Wahrend sich de industriestadte impNorden wie Kiel, Wolfsburg, Braunschweig, Salzgiter usw. etwickelten und gleichzeig relativ groBe und aktive landwirtschaftliche Betriebe entstanden, gehorte das Zonenrandgebiet von Hessen und Bayern mit einigen Ausnahmen schon in der Vorkriegszeit zu den strukturschwachen Gavieten; damals schon waren die Oberpfalz und Franken Notstands-gebiete. Durch die Errichtung des ,, Eisenen Vorhangs" zwischen der BRD und der DDR, beziehungsweise auch der heutigen DSFR, waren alle Zentren des Zonenrandgevbietes ihrer Einzugsgebiete beraubt. Umgekehrt zahlt der nordostliche Teil von Overfranken-Ost zu den Gebieten, welche in der Vorkriegszeit zu den Einzugsregionen der Zentren von Sachsen und Thuringe gehorten. Daher muBten die sich in diesem Gebiet entwickelnden Textil- und Keramikindustrien ihre Rohstoff- und Absatzgebiete in West- und Suddeutschland suchen. Erst aufgrund der intensiven Forderungspolitik der Lander und des Bundes als Gemeinschaftsaufgabe "VrWS", Zonenrandforderungsgesetz, Bayerisches Grenzhilfeprogramm usw. Worden nicht nur die Einzugsbereiche dieser Industrien verlegt, sondern auch Oindustrieansiedlungen gefordert, wobei die Infrastruktur fur Gesundheitswesen, soziale Wohlfahrt usw. Erheblich verbessert worde. Jodoch minnt durch verschiedene Nachteile wie Verkehrslage, Regionalimage, Immissionbedingungen u.a. die Bevolkerungszahl dieses Gebietes mit Ausnahme der Stadt Bayreuth bis heute ab. Durch den Wegfall der inner-deutschen Grenze hat sich die sozio-okonomische Situation des Zonenrand-gebietes wesentlich verandert, under anderem, weil die politischen Beziehungen mit Ostblocklandern sich in den letzten Jahren allmahlich verbessert haben. Schon setzt reger Grenzverkehr zwischen beiden Teilen Deutschlands ein; auch die wirtschaftlichen Verbindungen beginnen zu wachsen. Da Bewohner und lokale Verwaltungen aber einer starken Belastung ausgesetzt sind, argumentieren sie gegen eine sofortige Abschaf-fung der ZonenrandforderungsmaBnahmen. Jodoch kann die Abschaffung nicht vermieden werden. Es ist bemerkenswert zu sehen, wie sich beide unter verschiedenen politischen Systemen geschaffene "Zonenrandgebiet" kunftig annahern und welche Prozesse dafur notwendig sein werden. Dabei wird sich regionaler Entwicklungsvorgang in jeder Region unterscheiden. Es ist zweifelhaft, ob das nordliche Teil von Oberfraken-Ost wieder in den okonomischen Bereich von Sachsen und Thuringen zuruckkehrt.
- 1990-10-28
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