啓蒙初期の女性詩人ルイーゼ・アーデルグンデ・ヴィクトーリエ・ゴットシェート : 「学問のガレー船」の生涯
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概要
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Luise Adelgunde Victorie Gottsched, geb. Kulmus, "die Gottschedin", ist in der deutschen Literaturgeschichte sowohl als gelehrte und uberaus fleiβige Helferin ihres Mannes, als auch als Dichterin und Dramatikerin bekannt. Am 11. April 1713 wurde sie in Danzig als Tochter von J.G.Kulmus, Leibarzt des sachsischen Kurfursten Friedrich August I. geboren. Ihr Vater forderte sie geistig viel starer als ublich. Sie erhielt nicht nur in Religion, Musik, Zeichnen und Franzosisch Unterricht, sondern auch in Mathematik, Philosophie, Geschichte und Geographie. Noch dazu brachte ihr Halbbruder ihr Englisch bei. Als Zwolfjahrige verfaβte sie erste Gedichte. Gottsched erkannte sofort ihre dichterische Talente an. Er lernte sie 1729 im Haus ihrer Eltern kennen. 1735 heirateten sie in Danzig, Luise ubersiedelte nach Leipzig. Wahrend ihrer Verlobungszeit korrespondierten sie ungefahr funf Jahre lang. Damals schrieb sie : "Sehr schuchtern und furchtsam habe ich zuweilen einen Blick in das Reich der Wissenschaften gewaget, aber ich bin noch nicht weit darinnen gekommen. Sie haben schon oft den Wunsch bey mir erreget, daβ Sie mein Mentor und naher bei uns seyn mochten ; alsdann hofte ich den Grad der Vollkommenheit zu erlangen, den Sie mir schon jetzt so freygebig beylegen." Aber nach uber funfundzwanzig Jahren riet sie einer jungen Bekannten folgendes : "Die Neigung gegen eine Person, mit der wir uns auf ewig verbinden, ist freylich die Hauptsache, die bey allen Heyrathen in Betrachtung sollte gezogen werden. Die meisten jungen Leute aber nehmen die erste aufsteigende Leidenschaft, [...], sogleich fur eine unuberwindliche Neigung an. Sie hangen dieser so ernstlich nach, daβ sie von ihrem eignen Herzen hintergangen werden, und ihren Irrthum oftmals zu spat einsehen, und zu spat bereuen."Was war in der Zwischenzeit geschehen? In der Zeit der Fruhaufklarung glaubte sie an eine freundschaftliche Ehe und freute sich darauf, mit dem damaligen Fuhrer der Dichtkunst J.C.Gottsched zusammenarbeiten zu konnen. Nach der Heirat beschaftigte sie sich auβer mitihren literarischen Arbeiten auch noch mit der Leitung des Haushalts, mit Registrier-, Kopier-und Redigierarbeiten und mit einer groβen Menge Ubersetzungen. Sie ubersetzte Bayles Worterbuch, die elfbandige Geschichte der koniglichen Akademie der schonen Wissenschaften zu Paris, der Zuschauer, der Aufseher oder Vormund, Herrn Alexander Popens Lockenraub u.a.Auβerdem schdrieb sie sechs Originalwerke : Die Pietisterey im Fischbein-Rocke ; Oder Die Doctormaβige Frau(Lustspiel), Die ungleiche Heyrath(Lustspiel), Hausfranzosinn, oder die Mammsell(Lustspiel), Panthea(Trauerspiel), Das Testament(Lustspiel)sowie Der Witzling(Nachspiel). Alle diese Stucke schrieb sie vor ihrem 33. Lebensjahr und bemuhte sich darum, unmittelbar in die Bemuhungen der Aufklarung um eine Reform des deutschen Theaters einzugreifen, wie sie von ihrem Mann gefordert wurde. In diesem Aufsatz behandle ich zwei Stucke dieser Tendenz, namlich Die Pietisterey im Fischbein-Rocke ; Oder Die Doctormaβige Frau und Der Witzling, und auβerdem noch drei von ihr geschriebene Stucke aud den Verniinftigen Tadlerinnen. In Die Pietisterey im Fischbein-Rocke; Oder Die Doctormaβige Frau(1736)wurde der Pietismus heftig verdammt und das ihrer Mutter gehorsame Luischen scheinbar als Vorbild dargestellt. Mit dem einaktigen Nachspiel Der Witzling(1745)forderte sie ihren Mann in seinen sprachreformerischen Bemuhungen. In dem werk grunden dumme Leute, die die deutsche Hochsprache nicht beherrschen, eine"denkenke Sprachschnitzergesellschaft". Es ist eine satirische Anspielung auf die seit 1744 bestehenden Bremer Beitrage, die Gottsched sehr heftig kritisierte. Die zweite Auflage von Die Verniinftigen Tadlerinnen erschien 1738 und ist der Gottschedin gewidmet. Eine zentrale Kategorie der"Tadlerinnen"ist der Moralbegriff. Die Gottschedin verfaβte neu die Stucke I:8(Lob der Arbeit)und I:29(Die Rolle der Frau als gute Gattin, Mutter, Hausfrau). Die dritte A
- 日本独文学会の論文
- 2000-10-15
日本独文学会 | 論文
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