東方キリスト教の世界からきたディプローム・カォフマンたち
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概要
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Bekanntlich wurden im Deutschen Kaiserreich neuhumanistisch orientierte Universitaten von zahlreichen Auslandern besucht. In den 1870er Jahren waren z. B. in Heidelberg etwa 20 Prozent der Studierenden Auslander und im Wintersemester 1901/02 in Berlin 15 Prozent. Es ist aber nicht bekannt, wieviel davon in der Tat das Studium mit Erfolg abgeschlossen haben. Im Gegensatz dazu ist zu belegen, wieviel Studierende sich an der realorientierten Handelshochschule einer Diplomprufung erfolgreich unterzogen. Es waren in Leipzig von 1898 bis 1921 von den 1580 Diplom-Kaufleuten 840 Auslander und in Koln von 1901 bis 1919 von den 1054 immerhin 149. In Munchen ist von den 614, die von 1910 bis 1922 ein Examen erfolgreich bestanden, bei 97 die Staatsangehorigkeit nicht zu ermitteln. Von den restlichen 517 waren 65 Auslander. Insgesamt geht es in Leipzig, Koln und Munchen um 1054 fremde Studierende, die in Deutschland Diplom-Kaufmann geworden sind. Interessant ist ferner zu belegen, das davon 196 Studierende zu einer der Ostkirchen gehorten. Das sind etwa 20 Prozent der ermittelten Diplom-Kaufleute aus dem fremden Land. Die geographische Herkunft dieser 196 Studierenden aus der Welt der Ostkirchen wird in der vorliegenden Studie untersucht. Im Zusammenhang mit unserer Untersuchung sind drei Ostkirchen relevant 1) die nach 1054 im Byzantinischen Reich entstandene orthodoxe Kirche, i. e. die Kirche der sogenannten griechischorthodoxen Christen, 2) die monophysitisch angesehene armenische Kirche, und 3) die Kirchen, die sich von der orthodoxen Kirche gelost und sich dem romischen Papst unterstellt haben und unierte Teilkirchen der romisch-katholischen Kirche bilden, i. e. die Kirche der sogenannten griechischkatholischen Christen. Aufgrund der Archivalien, die heute in den Universitatsarchiven Leipzig und Koln sowie dem Archiv der TU Munchen zuganglich sind, ist nachzuweisen, dass von den genannten 196 Studierenden 114 orthodoxe (60, 64%), 48 griechisch-katholisch (25, 53%), und 26 armenisch (13, 83%) waren. Daruber hinaus ergibt sich folgende Zusammenstellung (A: die Zahl der Diplom-Kaufleute, B: davon Auslander, und C: davon Christen der Ostkirchen): [table] Von den 6 Kolner Diplom-Kaufleuten waren alle orthodoxe, und davon stammten 3 aus Bulgarien, 2 aus Rumanien und einer aus Serbien, wahrend die beiden Munchener Orthodoxe waren und aus Bulgarien kamen. Von den 188 Leipziger waren 114 Orthodoxe. Davon stammten 51 wiederum aus Bulgarien (45%). An der zweiten Stelle stand Rumanien mit 28 und an der dritten Serbien mit 15. Aus diesen drei Landern kamen insgesamt 94 (50%). Es ist zu betonen, dass aus dem erst 1908 unabhangig gewordenen Bulgarien so viele Diplom-Kaufleute stammten. Auch von den 48 Griechisch-Katholiken stammten 29 (60%) aus Bulgarien. Aus Rumanien kamen 9. Von den 26 Angehorigen der armenischen Kirche waren auch 2 aus Bulgarien und 24 aus Russland. In der Tat stammten diese 24 "Russen" aus Kaukasien, z. B. aus Baku, Tbilissi (Tiflis), Jerewan u. a. Es ist auch zu betonen, dass von den hier behandelten 196 Studierenden 80 (41%) ausschliesslich aus Bulgarien stammten und sogar davon 4 Frauen waren. Auch ist hervorzuheben, dass es sich bei den "Russen" um eine Besonderheit handelt. Von den 370 Studierenden, die aus dem Zarenreich stammten und sich in Leipzig einer Diplomprufung erfolgreich unterzogen, waren nur 2 Orthodoxe. Denn die hier genannten "Russen" waren vorwiegend entweder Polen katholischer Konfession oder israelitischen Glaubens. Wenn es uberhaupt zu untersuchen ware, sollten wir auf die Frage eingehen, warum sich orthodoxe Russen fur die deutsche Handelshochschule so wenig interessiert haben. Erstaunlich ist festzustellen, wie groβ die Ausdehnung der geographischen Raume war, von wo aus ostkirchliche Diplom-Kaufleute stammten. Die auβersten Linien waren im Norden der 60. Grad nordlicher Breite (St. Petersburg) und im Osten der 50. Grad ostlicher Lange (Baku). Es waren Akuliss, Baku, Banja-Luka, Bukarest, Belgrad, Botosani, Braila, Brasso, Calarasi, Charkow, Constanta, Craiova, Focsani, Galati, Gabrowo, Husi, lasi, Jerewan, Kars, Kiew, Mehadia, Mostar, Nis, Odessa, Philippopel (Plovdiv), Pitesti, Pleven, Ploiesti, Rachowa, Razgrad, Rostow am Don, Sarajevo, Schumen, Schuscha, Sliwen, Smyrna, Sofia, Stara-Zagora, St. Petersburg, Tarnovo, Targu-Jiu, Tulcea, Turnu-Severin, Varna, Vidin u. a., von wo aus Studierende orthodoxen, armenischen oder griechisch-katholischen Glaubens keine Muhe scheuten, nach Leipzig, Koln oder Munchen eine Reise von 1500 bis 3500km zu machten. Erstaunlich ist auch ihr Mut, an der deutschen Stadt studieren zu wollen, wo sie fast ausschlieβlich mit den Christen zu tun hatten, die sie als weniger christlich ansahen. Denn Leipzig war Stadt der Lutheraner, Koln der Sitz des rheinischen Erzbistums und Munchen die Hauptstadt eines vorwiegend katholischen Konigreiches. Daher hatten die 196 Studierenden nicht nur die Barriere der Sprache, sondern auch die der Kulturen zu uberwinden. Auβerdem besuchten sie realienorientierte Hochschule, an der die neu entstehende Disziplin BWL zu studieren war. Trotz mancher Probleme war ihr Studium in Deutschland jedoch erfolgreich. Noch zu untersuchen waren ihre soziale Herkunft, Karriere und Rolle bei der Modernisierung in ihren Landern im 20. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um Aserbeidschan, Armenien, Bulgarien, Georgien, Griechenland Rumanien, Russland, Serbien und die Ukraine. Der Verfasser der vorliegenden Studie bedankt sich bei Herren Professoren Dr. Mihai Sorin Radulescu, Bukarest, und Dr. Audrej Audreev, Moskau, fur wertvolle Hinweise.
- 2004-03-01
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