戦後雑誌『プラーン』 : 新生オーストリアを求めて
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概要
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Seit kurzem ist die Bewaltigung des Nationalsozialismus in Osterreich wieder zum Problem geworden. An Hand der Zeitschrift "Plan" zeige ich, wie in den Nachkriegsjahren auf den Nationalsozialismus in Osterreich reagiert wurde. Den Osterreichern erschien der Nationalsozialimus als Import aus Deutschland. Gleichzeitig war deutlich, daB sehr viele sich zum Nationalsozialismus und zum von ihm geforderten, spezifischen "Deutschtum" bekannt hatten. Die Erinnerung an den Heldenplatz vom Marz 1938 erschwerte es, den AnschluB Osterreichs als bloB aufgezwungene Annexion zu verstehen. Die zeitchrift "Plan" hat im Laufe ihres zweieinhalbjahrigen Erscheinens (Oktober 1945-Fruhling 1948) winige Artikel in diesem Zusammenhang veroffentlicht. Aber nur Peter Rubel befaBte sich in einum Aufsatz (1946) ausdrucklich mit dem Schuldanteil Osterreichs an der nazistischen Vergangenheit und deren Verbrechen. Die Motivation Rubels fur seinen Ansatzpunkt war die Einsicht, daB eine neue Epoche nicht ohne Einbeziehung der Mitschuld Osterreichs an der nationalsozialistischen Vergangenheit einzuleiten sei. Er begriff die Schuldaberkennung der Vergangenheit als Arbeit fur eine neue gesunde Zukunft Osterreichts. Seiner Meinung nach kann eine positive Zukunft nicht hergestellt werden, wenn die Osterreicher nicht miBtrauisch gegen das Vergangene werden. Diese Pole -Kritik und Aufbau - bilden das Spannungsverhaltnis, in dem Vergangenheitsbewaltigung sich entwickelt. Bedauerlich ist nur, daB Rubels Aufsatz "Wir alle sind schuldig" innerhalb des "Plan" eine Sonderstellung besitzt: Vergleichbare Aufsatze, in denen die Mitschuld Osterreichs am Nationalsozialismus thematisiert wurde, gibt es in den "Plan"-Heften nicht. Darin ist wohl die Problematik eines unklaren osterreichischen Neubeginns verkorpert.
- 1987-03-31
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